Lufthansa-Catering Tochter LSG Sky Chefs beweist Händchen

Gerade die letzten Wochen wehte die Meldung durch die Medien, dass es den Sky Chefs auch im Jahr 2009 – im Verhältnis – recht gut ging. So ganz im Hintergrund rappelt sich der ehemalige Ausstatter des Saftschubsen-Sortimentes zu einer der grössten Restaurantketten Deutschlands.

Und immer brav dem Motto folgen: Selbst schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten, schaffen es die Sky Chefs auch heute wieder in die Medien. Diesmal sind es die Diensttelefone der Mitarbeiter: Die Nutzung der Mobiltelefone sorgt für Kündigungen:

Der Schock ist den drei Männern tief in die Gesichter geschrieben. Der eine ist fast 25 Jahre bei der Lufthansa-Catering Tochter LSG Sky Chefs beschäftigt, der zweite 16, der dritte fast 15 Jahre. Genauer gesagt, sie waren so lange Zeit bei LSG Sky Chefs angestellt. Denn ihnen ist gekündigt worden, fristlos. Den Dreien, Familienväter, Häuslebauer, ist zum Verhängnis geworden, dass sie ihr Diensthandy auch privat genutzt haben. (FAZ)

Laut dem Artikel sollen die Telefone die Möglichkeit haben in einen „privat-Modus“ umgeschaltet zu werden (was für Telefone mögen das sein?), aber mal ehrlich: Wer von euch Mitlesern würde  immer daran denken sein Telefon umzuschalten, wenn er ein Privatgespräch führt? Zumal der monetäre Schaden doch wohl eher im „nicht vorhanden“-Bereich sein dürfte. Ich kenne Rahmenverträge grösserer (auch kleinerer) Unternehmen mit den Mobilfunkunternehmen. Da sind so viele Kosten pauschaliert, dass es eher ein Kündigungsgrund wäre eine „Nichterreichbarkeit weil besetzt mit Privatgespräch“ zu konstruieren, als über eine Vertrauensfrage in Sachen Nutzung von Firmenressourcen zu stolpern.

Für die suspendierten und gekündigten Mitarbeiter sind inzwischen Leiharbeiter im Einsatz, wie der Betriebsrat mitteilte. Die Lufthansa-Tochter, die im Krisenjahr 2009 um knapp zehn Prozent auf gut 2,1 Milliarden Euro Umsatz zurückfiel, beabsichtige, eine eigene Zeitarbeitsfirma zu gründen. Ziel sei es, Lohn- und Gehaltstarife durchzusetzen, die deutlich unter dem im Unternehmen noch geltenden Konzerntarifvertrag lägen.

Unsere nächste Firmenfeier wird die Lufthansa-Tochter auf alle Fälle nicht ausstatten. Manchmal sind News tatsächlich Bad-News.