Wer VERDIENT und wer BEKOMMT wieviel Lohn?

Das ARD Magazin Plusminus hat am 26.01.2010 einen sehr interessanten Bericht über eine Studie aus England gebracht.

http://www.youtube.com/watch?v=bgv7_wJf-FA

Aus dem Text der Plusminus-Webseite:

Die Autorinnen kommen zu dem Ergebnis, dass die Topverdiener mit hohem Ansehen keine Werte durch ihre Arbeit schaffen, die für den Staat von Bedeutung wären. Vielmehr zerstören sie soziale Werte: Der Investmentbanker etwa, weil er zwar viel verdient, aber in der aktuellen Krise Werte zerstört hat. „Wir haben uns die positive Seite angeschaut: Er zahlt Steuern, schafft Jobs, belebt Umsätze. Aber auf der anderen Seite haben wir untersucht, welche Auswirkungen die Finanzkrise auf die Wirtschaft und die Gesellschaft hat.“ Und wenn man dies gegeneinander verrechne, komme man zu dem Schluss, dass der Banker für jeden Euro, den er bekommt, sieben Euro an gesellschaftlichen Werten zerstört“ so die Autorinnen.

Sehr viel besser kommt z.B. die Reinigungskraft eines Krankenhauses weg, die für jeden Euro Lohn der Volkswirtschaft  zehn Euro Kosten für Erkrankungen spart. Auch Müllwerker (Müllmänner) haben ein deutliches volkswirtschaftliches Plus, wohingegen Steuerberater so ziemlich das mieseste ist, was man einer Volkswirtschaft antun kann..

Der Bericht ist deutlich sehen- und nachdenkenswert

Die Chance: Unternehmer und Angestellte gegen Zocker

Heiner Flassbeck, der unter Oskar Lafontaine Staatssekretär im Bundesfinanzministerium war und heute Chefvolkswirt der UN-Organisation für Welthandel und Entwicklung ist, schreibt in der FAZ eine Betrachtung der derzeitigen Wirtschaftskrise, ihrer Folge und vor allem über das fehlende Verständnis der Aktiven über die Ursachen des Problems:

In einer Krise kann sich ein einzelnes Unternehmen mit seinen Mitarbeitern darauf verständigen, die Löhne zu senken, um Verluste zu vermindern, obwohl die Arbeiter keinerlei Schuld an der Krise tragen. Senkt man, wie Daimler das kürzlich getan hat, dadurch seinen Verlust um dreihundert Millionen Euro, steigt allerdings der Verlust der anderen Unternehmen um genau diesen Betrag, weil die Arbeiter von Daimler zehn Prozent weniger Einkommen erzielen und folglich zehn Prozent weniger zum Ausgeben für Güter der anderen Unternehmen haben.

Lesenswert.