Wie ich bereits hier erwähnte, haben auch Bankkaufleute Quoten im Sinne ihres Unternehmens zu erfüllen. Wenn die FAZ heute schreibt:
„Unter diesem Blickwinkel wird klar, dass Banken und Finanzvertriebe keine Berater, sondern knallharte Verkäufer sind“, schreiben die Verbraucherschützer Niels Nauhauser und Werner Bareis in ihrem neuen Buch „Lexikon der Finanzirrtümer“ über die Provisionszahlungen. „Was für die Privatbanken gilt, das gilt mittlerweile in den meisten Fällen auch für die Sparkassen“, sagt Nauhauser
So ist dies nicht wirklich neu, sondern war bereits 1982 bekannt, denn aus der zeit stammt meine Erfahrung mit einem Kundenberater, der aussteig weil er den Kunden nichts „andrehen“ wollte.
So sieht es nämlich wirklich aus:
„Wir beraten schon länger nicht mehr nur kundenorientiert, sondern schauen auch darauf, welches Produkt die meiste Provision für die Sparkasse bringt“, sagt Berater Jacobsen.
Der Hintergrund ist:
Jeder einzelne Beschäftigte hat festgesetzte Verkaufsziele. In dem Beratungscenter, in dem Jacobsen arbeitet, gibt es die Vorgaben in regelmäßigen Abständen fein säuberlich ausgedruckt als Excel-Tabelle. Aus der lässt sich dann zum Beispiel ablesen, dass Jacobsen im Jahr Lebensversicherungen im Wert von mehreren Hunderttausend Euro an den Mann zu bringen hat, Bausparverträge ebenfalls im Wert von mehreren Hunderttausend Euro und Wertpapiere, die allein an Provisionen mehrere Zehntausend Euro einbringen sollen.
und erst wenn diese Zahlen erreicht sind, KANN der Berater für den Kunden gewinnbringend tätig werden.
Für mich ist es interessant, dass ein seit über 25 Jahren etabliertes (und nicht wirklich geheimes) Verfahren erst jetzt kritisiert wird.