Schon zur Schulzeit zeichnete sich ab, welche Stellenwert Wahrheit und Aufrichtigkeit im Leben des ehemaligen Verteidigungsministers haben:
Die Süddeutsche berichtet, welch hohe Meinung die Mitschüler in der Abi-Zeitung des Freiherrn zu Guttenberg über ihren Mitschüler kund taten.
„Karl hätte neben seiner echten freiherrlichen Würde ohne weiteres zum Ausredenbaron gekürt werden können. Dem aufmerksamen Leser seiner jeweiligen Entschuldigungsgründe müßte daher aufgefallen sein, daß zum Beispiel seine Mutter innerhalb von zwei Monaten etwa fünf Kinder bekam.“
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„Seinen Reden nach zu schließen, war er mit keiner noch so abwegigen Situation unvertraut und setzte überall Superlative.“
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Der Text endet mit einem Ausspruch, offenbar dem eines Lehrers: „Zitat Hamberger: Sie arroganter Schnösel.“
Es macht mich sehr-sehr traurig, dass die Mitschüler und Lehrer Guttenbergs offensichtlich deutlich mehr Menschenkenntnis besitzen als unsere Kanzlerin, die diesem „arroganter Schnösel“ und „Ausredenbaron“ bis zuletzt den Rücken stärkte.
Ganz zum Schluss habe ich mittlerweile ein wenig Mitleid mit der Stefanie, Freifrau zu Guttenberg. Ich kann mir das Zusammenleben mit einem Partner(Partnerin) nicht vorstellen, zu dem es ratsam erscheint selbst beim Nennen der Uhrzeit misstrauisch zu sein.