Tja, da ist mal wieder eine saudumme Art aufgeflogen, mit der Gemeinden und Städte versucht haben, Kapital zu „kreieren“. Cross Border Leasing (CBL) ist das Zauberwort. Das Prinzip ist recht einfach: Ein bereits vorhandenes Investitionsgut wird an einem Leasinggeber verkauft und man leiht es sich zurückt. Ganz zum Schluss ist es wie ein Kredit, bei dem das Leasingobjekt als Sicherheit übereignet wird. Die Folgen können aber recht spannend sein, wie die FAZ gerade in einem sehr interessanten Bericht schreibt:
Aus einer anderen Richtung droht den Kommunen dafür weitaus mehr Ungemach. Denn durch die Finanzkrise gerieten etliche Investoren, Banken und Versicherungen ins Straucheln – vor allem der Versicherungskonzern AIG, der knapp 100 Milliarden Dollar Verlust machte und die meisten CBL-Geschäfte versichert hatte. Über Nacht sank AIG in den Ratings ab; viele Kommunen waren somit verpflichtet, ihr Geschäft neu zu besichern – zu hohen Kosten. Doch damit nicht genug: Geht zudem die Depotbank bankrott, die die Rückkaufsumme bereitstellen sollte, muss die Kommune ihr Objekt möglicherweise selbst zurückerwerben – und die Summe doppelt zahlen. Auch fürchten Experten, dass die Investoren versuchen könnten, ihren Partnern
Wieder ein Fall, in dem Hochglanzprospekte und schneidige Herren in teuren Anzüge sich die Taschen voller Geld steckten und letztendlich der Steuerzahler die Kosten zu tragen hat. Das der Grundstock der Ertragsgewinnung auf Steuerschwindel beruht sei dabei noch geschenkt.