Was kostet die Welt

im Vergleich zu einem Airbus A380?

Naja, der Airbus kostet (Grundkosten) ca. 210 Millionen Euro. Dazu wird eine Anzeige auf den Seiten 1-3 der Zeitschrift WELT (Verbreitete Auflage 227.751 / IVW 1 Quartal 2008) noch recht preiswert sein.

Mit einem Grundpreis von 36.326,40€ für die erste Seite(Die Zusatzkosten für Seite 1 sind mir nicht ganz klar- dürfte aber nicht unerheblich sein) sowie einem Preis für Seite 2+3 von 77.552,80€ (Panorama 2/1 Seite), kostet die Anzeige, welche die arabischen Airline Emirates heute in der Welt (Printmedium) geschaltet hat.

Wahrscheinlich zahlt auch Airbus da einen satten Anteil mit (Werbekostenzuschuss ftw 🙂 ). Kann sich Airbus auch erlauben, schleisslich zeichnete die Fluggesellschaft auch gleich einen Neuauftrag im Wert von 13 Milliarden Dollar.

Der Olympische Geist ist: GELD

So interpretiere ich zumindest die Forderung des FIFA-Präsidenten Joseph Blatter, dass die Fussballvereine ihre Spieler für Olympia freistellen müssen.

Eine Weigerung der Clubs widerspreche „dem Geist der Olympischen Bestimmungen“, betonte Blatter in dem auf der FIFA-Internetseite veröffentlichtem Schreiben.

schreibt die ARD. Da frage ich mich doch, wieviel Geld das IOC der FIFA gezahlt hat, dass dort so ein Druck gemacht werden muss. Zumal ehemals ausschliesslich Amateure nach Olympia durften. Aber auch diese Regel widerspricht ja dem Prinzip der Gewinnmaximierung durch Attraktivität.

Sport – zumindest das was ich darunter verstehe – findet auf der Ebene der kleinen Clubs um die Ecke statt. Der Rest ist nur noch Igitt.

UEFA stellt sich selbst ins Abseits

Das der Sport bei den tollen Großveranstaltungen wie WM, Olympia und EM nur noch als Katalysator für finanzielle Interessen benötigt wird, ist dem kritischen Betrachter schon länger als Verdacht im Hinterkopf. Anlässlich der U21-EM in Schweden erlaubt sich die UEFA aber eine ganz besonders peinliche Posse:

Für die im Sommer kommenden Jahres in Schweden stattfindende EM der U-21-Nationalmannschaften wurde am Montag das westschwedische Borås als einer der vorgesehenen vier Austragungsorte wieder gestrichen. Im dortigen Stadion gibt es das Hamburger-Restaurant „Max“. Und das dürfe dort nicht sein, meinte die Uefa. Weder überhaupt geöffnet haben, noch für die Dauer der EM sichtbar sein. Alle „Max“-Schilder müssten überklebt werden. Denn jedes Hamburger-Restaurant und damit auch „Max“ konkurriere mit McDonalds und die seien Sponsor der U21-EM.

Berichtet die TAZ. Aber die Schweden haben noch einen Arsch iin der Hose und wehren sich:

Bei „Max“ entschloss man sich daraufhin zu einer Umfrageaktion, um sich ein Bild darüber zu verschaffen, ob die BoråserInnen lieber auf drei Gruppen- und ein Semifinalspiel der U21-EM oder einige Tage lang auf ihre gewohnten Hamburger verzichten wollten. Das Resultat war eindeutig: 22.000 Personen stimmten ab und 93 Prozent votierten gegen die Uefa-Forderung.

Tja liebe UEFA: Deutlicher könnt ihr Schlippsträger nicht zeigen, wie sehr es euch nur um Kohle geht – und Hut ab vor den Schweden, die dieses Kommerztheater nicht mitmachen.

Was wird sich der Bulletenbräter wohl in Los Angeles einfalles lassen, wenn dort – wie der Spiegel berichtet – gegen Fast-Food Ketten vorgegangen werde soll? Muss da nochmal eine Olympiade her?