Der Spiegel schreibt:
Es geht um Musiker, Sportlehrer oder Sozialpädagogen: Die Bundesregierung erwägt nach SPIEGEL-Informationen, Langzeitarbeitslose in der Betreuung von Kindern einzusetzen. Die Idee stammt von Bundesagentur-Vorstand Alt. Er glaubt an ein „Win-win-Geschäft“
Der Herr Alt haut dabei in eine Kerbe, die seit langem in vielen Bereichen unserer Gesellschaft vorbereitet werden: Der Einsatz von Arbeitslosen als billige Arbeitskräfte um Kosten zu sparen. Schliesslich besteht Handlungsbedarf, hat doch das Bundesverfassungsgericht angemahnt, dass die Hartz-IV Bezüge ungerecht seien. Arbeitslose Menschen mit pädagogischen Fähigkeiten sollten dann lieber mittels Umschulung als Mitarbeiter in Schulen oder Kindergärten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung erhalten. Aber darum geht es ja nicht, es soll ja gespart und nicht investiert werden.
Arbeitslose und deren Kinder brauchen keine Alibi-Beschäftigungen sondern eine Perspektive in unserer Gesellschaft. Ein-Euro-Jobs und Abschiebe-Weiterbildungen helfen nur den Statistiken und nicht den Menschen.
Ein-Euro-Jobs können helfen, zumindest pychisch, das habe selbst erfahren. Natürlich bringt mich der EEJ nicht in den ersten Arbeitsmarkt, aber ich fühle mich gebraucht und kriege Anerkennung für meine Arbeit. Und ein paar Euro mehr im Monat sind auch nicht zu verachten. 😉
@Marcel Winkel:
Auch ich durfte schon mal ein bisschen Geld dazu verdienen, neben dem bisschen Hartz-IV. Aber psychisch hat es mir eher nicht geholfen, auch wenn ich einer Arbeit nachgehen „durfte“ die ich als sozial gerechtfertigt ansehen konnte. Mehr Wert fühlte aber weder ich mich, noch irgendeine der Personen die bei dieser Beschäftigungsgesellschaft(!!) untergekommen waren.