Arbeitslose spielen im Kaufmannsladen

Das Hamburger Jobcenter finanziert einen Supermarkt, in dem arbeitslose Hamburger lernen einen Supermarkt zu betreiben.

Aufblasbarer Plastikkäse, kopiertes Spielgeld, gefärbtes Wasser in Weinflaschen: Das Jobcenter Hamburg finanziert einen kompletten Supermarkt. Hartz-IV-Empfänger sollen dort wieder arbeiten lernen. (Spiegel)

Deprimierend muss es sein sich dort weiterbilden zu lassen:

Wie fast an jedem Tag wird Übungseinkäufer Repschinksi allein heute mehr Geld ausgeben, als er im Monat zum Leben hat.

Aber man hat es ja – Geld ohne Ende und zwar nicht nur Spielgeld:

Es ist das größte Kaufmannsladenspiel Deutschlands – und das teuerste, organisiert vom TÜV Nord, bezahlt vom „Team Arbeit Hamburg“. So nennt sich hier die Arbeitsgemeinschaft von Bundesagentur und Stadt (Arge), die sich darum kümmern soll, dass Hartz-IV-Empfänger wieder einen Job bekommen. Zwar will niemand sagen, wie viel die Aktion genau kostet. Doch der Geschäftsführer des TÜV-Schulungszentrums, Rainer Westerwelle, bestätigt, dass es mindestens ein einstelliger Millionenbetrag ist: „Darunter ist es nicht zu machen.“

Wieviele Arbeitslose könnten mit dem Geld ein deutlich besseren Einkommen beziehen? Die einzigen wirklichen Gewinner sind anscheinend die Betreiber dieses Kaufmannsladen: Der Vermieter der Fläche sowie die Festangestellten.

2 Gedanken zu „Arbeitslose spielen im Kaufmannsladen

  1. Als ich das heute auf SPON gelesen habe, dachte ich das wäre ein Aprilscherz… Nach kurzer Recherche hab ich dann feststellen müssen das, es diesen „Kaufmannsladen“ tatsächlich gibt..

    Eins muss man diesen Ärschen von den Jobcentern ja lassen: Die sind wirklich kreativ um Menschen mit immer neuen Einfällen zu demütigen, zu entwürdigen und Steuermittel in den Rachen von irgendwelchen obskuren „Weiterbildungsträgern“ zu stopfen..

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