Die TAZ motivierte mich durch einen Artikel
Im Streit der Woche warnt ein Therapeut vor ihnen, Netzaktivist Beckedahl schwärmt trotz Bedenken. Und Boris Palmer findet sein iPhone wichtiger als den Kühlschrank.
auch mal meine Gedanken zur „Generation Online“ von mir zu geben.
Vorweg: Ich glaube ich bin ein Technikfreak – entscheiden sollen dies Andere. Wenn heute morgen mein neues SSD-Laufwerk mich – über den Overnight-Transporteur – um 09:00 weckt, ist das Laufwerk um 09:05 eingebaut. Mein Mobiltelefon muss zwingend die Funktionen „telefonieren“, „Webbrowser“ und „SSH“ beinhalten – inkl. Tastatur (sonst macht SSH eher keinen Sinn). Nutzen tue ich das Telefon für unterwegs aber nur wenn ich es brauche. Telefonieren tue ich lieber vom Schreibtisch oder Sofa aus, als von öffentlichen Verkehrsmitteln. Wenn ich mit anderen Menschen zusammen sitze (Stammtisch, Kneipe, Bar oder sonstwo) möchte ich mit eben DIESEN Menschen kommunizieren – mir fremde Menschen vielleicht kennen lernen. Es gibt wenig alberneres als Gruppen von Menschen, die an einem Tisch zusammen sitzen und auf ihren Laptops, Notepads oder Telefonen rumhämmern und deren einzige Kommunikation „Schau mal was mir XYZ gerade geschickt hat“ ist.
Auch ich surfe mal von Unterwegs im Netz um mal kurz(!) eine Information zu recherchieren. Auch kann es passieren – wenn ich Notdienst im RZ habe – dass ich mittels SSH mal kurz gegen das Betriebssystem eines stotternden Servers trete. Aber dann ist auch wieder gut und das Ding verschwindet in der Tasche. Die Möglichkeit etwas zu tun bedeutet nicht, es krampfhaft und ständig auch umzusetzen. Es gibt doch keine sinnloseren Tweets als „Ich steige gerade vom Bus in die U-Bahn“. Wen interessiert das WIRKLICH?
Für mich sind diese 24/7-Online-Freaks süchtig, ohne ihre Droge nur noch mittels ärztlicher Hilfe lebensfähig. Meine Prinzessin war verwundert, wie gut ich die rechnerlose Zeit unseres Urlaubs überstand, da sie – aufgrund meines (ZUHAUSE!) steten Kontakts zu meinem Rechner – davon ausging, dass ich unter Entzugserscheinungen leiden würde. Aber nein. BRAUCHEN tue ich die Onlinewelt nur wenn ich sie „brauche“ – ich kann auch ohne. Trotz meiner zwei Telefone (Privat und beruflich). Und ihr?
Ich mag Technik und Technologie auch, aber weigere mich vehement jeden Schwachsinn mitzumachen. Viel eher mache ich mir über deren Sinn (und gerne auch deren Auswirkungen) Gedanken. Wenn es allerdings für mich Sinn macht, dann bin ich dabei 😉 Zumindest, wenn mir mein Kind dafür Zeit lässt…
Urlaub ohne Netz ist aber auch kein Thema. Als Ersatz reicht da die Kamera und die eine entspannte Fotosafari (wohin auch immer) völlig aus…
Sagen wir mal so: ich freue mich darauf, mich selber demnächst (endlich) mit einem iPhone zu beschenken – das erspart es meiner Liebsten bei der Urlaubsplanung nach Hotels mit WLAN Ausschau halten zu müssen… 😉