Hausaufgabe: Vermögenssteuer wieder einführen

Die aufgrund eines Urteiles des Bundesverfassungsgerichts, welches das Verfahren zur Bewertung von Immobilien kritisierte,  ausgesetzte – nicht abgeschaffte! – Vermögenssteuer, sollte schnellstmöglich wieder eingeführt werden. Dem Sinne nach, ist die Vermögenssteuer genau DIE Steuer, die in der Lage ist den derzeit massiven Bankenrettungsetat zu finanzieren. Es ist nicht einsehbar, dass Steuern die von allen Einkommensschichten aufzubringen sind, herangezogen werden um die Probleme der besser situieren Staatsbürger zu finanzieren.

Wenn der Finanzminister nun einen Nachtragshaushalt erwägt (Quelle FAZ), dann steht zu erwarten, dass die Auswirkungen – wieder einmal – in Bereichen angesiedelt sind, die zuerst lobbyfreie Bevölkerungsteile trifft. Und die „Reichen“ lachen sich ins Fäustchen – wie immer.

5 Gedanken zu „Hausaufgabe: Vermögenssteuer wieder einführen

  1. Meine Meinung dazu: Alles Geld sollte genau einmal besteuert werden, und zwar dann, wenn es verdient wird. Also per Körperschaft- und Einkommensteuer.

    Statthaft wären dann noch die Sündensteuern, auf Alkohol, Tabak, Mineralöl, Kraftfahrzeuge und was es noch an Sünden geben mag.

    Alle anderen Steuern sollten weg: Umsatzsteuer, Vermögensteuer, Erbschaftsteuer … alles weg. Das Geld ist bereits versteuert, es gibt keinerlei Rechtfertigung. es erneut zu versteuern. Also Wichsgriffel weg! Einmal ist genug!

  2. @Friedrich:

    Subventionen weg: OK.

    Nur einmal besteuern – auch OK. Dann aber dort wor es verdient wird und nicht wo es ausgegeben wird. Denn sonst schafft man ein Umfeld, wo Wenigverdiener all ihre Einnahmen (weil sie alles ausgeben MÜSSEN) versteuern müssen, andere aber nur 2% Ihres Einkommens versteuern, da Sie es reinvestieren und so grosse mengen an Vermögen ansammeln können: Arm/Reich-Schere

  3. Es gibt immer zwei Möglichkeiten. Bei der Erzielung oder bei der Ausgabe zugreifen. Einmalige Besteuerung wird aber nicht funktionieren wenn es sich z.B. um Zinsen handelt denn dann wird ja irgendwann der Zinseszins mit besteuert. Ich fände es beim Ausgeben fairer, denn dann wird es wirklch nur einmal versteuert. Auch „Ärmere“ müssten nur einmal versteuern aber wer mehr sparen kann/will wird weniger belastet das sind natürlich tendenziell „Reichere“. Aber im Augenblick werden Ärmere sogar mehrfach „beraubt“.
    A) durch die Inflation
    B) durch die mehr als grenzwertige MwST

    Inflation trifft aber tendenziell immer weniger Vermögende stärker. Deshalb müssen wir weg von der „Toleranz“ der Inflation. Ich muß wohl auch nicht darauf hinweisen das steigende Löhne überproportional abgegriffen werden und die Löhne müssen ja steigen solange es Inlation gibt, nur geschickterweise ziehen unsere Bürokraten die Freibeträge nicht entsprechend nach. Eigentlich müsst die Steuerproressen jedes Jahr um die Inflation nach oben verschoben werden. Aber wir haben die ja die „Illusions“ der Geldwertstabilität was eine ziemlich faustdicke Lüge ist.

    Egal nur bei den Subventionen sehe ich eigentlich einen besseren Hebel für mehr Gerechtigkeit, weniger Subventionen bedeutet definitiv weniger Geld für „Reiche“

    Ich muß aber sagen die „Arme/Reiche“ find ich ziemlich unpassend. Wer ist denn Reich? Wenn ich in der Spitze mehr als 50% an Steuern abgebe und das bei Beträgen wo ich nicht von „reich“ spreche, dann ist das für mich einfach nur asozial.

  4. @Friedrich:

    Auch der Zinsezins ist eine Einnahme. Ich mag das Beispiel von den beiden im Koma liegenden Menschen. Der eine ist kleiner Selbstständiger, der ausschliesslich durch seiner Hände Arbeit sein Geld verdient. Dieser hat nach einem Jahr Koma keinerlei Einnahmen und ist wahrscheinlich verschuldet. Der andere Komapatient ist ein Mann, der 5 Millionen auf dem Konto hat. Er wird nach dem Aufwachen sein Kapital um mehr als 100.000 Euro vermehrt haben.

    Wenn man bereit ist sich um „ernstes“ Bürgergeld und nicht dieses Scheinbürgergeld der FDP anzuschauen, wird es auf eine deutlichere Versteuerung jeglicher Einnahmen hinauslaufen müssen.

    Dazu kommt noch ein wichtiger Faktor: Wenn die Mehrwertsteuer angehoben wird, wirst Du das Arbeitlosengeld, Hartz-IV sowie die Renten prozentuell um eben diesen Betrag höhen müssen. Damit ist ein Teil deiner Mehreinnahmen sofort wieder aus dem Schornstein gewandert.

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