Oder auch nicht.
Völlig egal, für welche Straftat ein Mensch verurteilt wurde, nachdem das Strafmass erfüllt wurde, sollte er wieder eine Chance haben. Dieses gilt für Steuerhinterzieher, die wieder in Ihren Beruf wandern genauso wie Grafen, die nach der Flick-Affaire wieder ihre politischen Ämter einnehmen. Dieses Recht sollte auch einem Christian Klar zustehen. SOLLTE, denn die BZ (ein Organ des Springer Verlages) sorgt dafür, dass die Wiedereingliederung deutlich erschwert wird.
Der frühere RAF-Terrorist Christian Klar tritt sein geplantes Praktikum am Berliner Ensemble nicht an. Das teilte das Theater am Freitag mit. Klar befürchte, dass durch die „sensationslüsterne Berichterstattung“ in einem Teil der Medien und „die anhaltende Belagerung“ des Ensembles durch Paparazzi das Theater, dessen Direktor Claus Peymann und er selbst Schaden nehmen könnten. „Das angestrebte Leben in Normalität nach 26-jähriger Haft scheint unter diesen Umständen nicht möglich“, heißt es in der Mitteilung.
schreibt die TAZ. Wer dabei an „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ denken muss, liegt bestimmt nicht so weit von der Realität weg.. Die Macht der Medien erzeugt auch Ohnmacht auf Seiten der Bevölkerung.
Nachtrag: Auch Bildblog, Lawblog und Zitty haben sich des Themas angenommen