Wer heute Gewinne erwirtschaften will, darf keine Grenzen kennen – er muss mit Gott und dem Teufel paktieren und darf nur eines im Blick haben: Die Bilanz.
Ein schönes Beispiel dafür ist die Werbeagentur Jung von Matt.
httpv://www.youtube.com/watch?v=AWjgtriqErI
Das Getümmel der AKW-Gegner – und natürlich die mediale Aufmerksamkeit nutzend – platziert Jung von Matt Werbung für seinen Kunden, den Autoverleiher Sixt. Aber auch auf der anderen Seite der Demonstration verdient Jung von Matt, denn RWE gehört auch zu den Kunden von Jung von Matt.
Wie kapitalistisch ausgerichtet diese Hamburger Agentur agiert zeigt sich, wenn man sich vor Augen hält, dass JETZT die AKW-Gegner als Podium für den eigenen Profit genutzt werden, wohingegen vor 18 Monaten Jung von Matt und RWE noch gegen Atomkraftgegner vorgingen.
Die Kampagne ist hervorragend. Nur humorlose Ökospießer regen sich auf. Der Rest ist hellauf begeistert. Die Marke Sixt hat heute viele neue Kunden gewonnen. Als nächstes ist ein Video geplant, wo Sixt-Leihwagen Hundebabies überfahren. Das wird noch mehr Aufmerksamkeit bringen. Die Konkurrenz kann bald einpacken.
@Jean-Remy:
Meinst Du, dass es bald Allerorten auch entzückende Atompilze zu pflücken gibt:“Diese Strahlenunfall wird Ihnen von JvM und RWE präsentiert“?