Generationen und Prioritäten am Beispiel Moped

Seit letzter Woche habe ich nun endlich meinen schwarzen Flitzer:

Schwarzes Moped Peugeot Kisbee

Schwarzes Moped Peugeot Kisbee

Die Rote ist in den Besitz meiner Prinzessin übergegangen und ab sofort treten wir dann am Wochenende im „Kleinrudel“ auf.

Was mir die letzten Tage – und auch bei Gesprächen bei meinem favorisierten Zweirad-Händler und -Schrauber – aufgefallen ist: Die Mopedfahrer sind meist älteren Semesters. War das Alter des durchschnittlichen Mopedfahrers in meiner Jugend irgendwo bei 17-18 Jahren angesiedelt (in den Abschlussklassen hatte jede(r) Dritte ein Moped, Mokick, Krad oder Mofa), scheint das Durchschnittsalter nun bei 30-40 angekommen zu sein.

Bei den Jugendlichen scheint das motorisierte Kleinzweirad eine Nischenstellung einzunehmen. Das – wenige zur Verfügung stehende – Geld wird wahrscheinlich eher in den Bereich Mobiltelefon, SMS etc. investiert, als das es im Bereich „Technik der Fortbewegung“ angelegt wird. Wer stets kommuniziert muss sich nicht mehr sehen. Letztendlich eine Verschiebung des Geldflusses, den auch die Musikindustrie zu spüren bekommt.

Wenn ich bei meinen Exkursionen andere Mopedfahrer treffe, so sind diese meist im Alter >40 Jahre. Sicher nicht alle, aber doch überwiegend. Als Gründe für die 50cm³-Klasse werden meist entweder „Kosten“, „Umwelt“ oder schlicht „Spass“ genannt, wobei Mehrfachnennungen möglich sind.

Während die Jugend sich in Richtung PKW orientiert haben einige „Ältere“ diesen Weg schon wieder verlassen. Vielleicht zeigen wir der Jugend ja den Weg.

10 Gedanken zu „Generationen und Prioritäten am Beispiel Moped

  1. Ich vermute eher, dass die Kosten für einen Führerschein der Grund sind.
    Bei uns kostet der Autoführerschein ~1500 Euro, Moped bisschen weniger. Da überlegt man sich, ob man mit 16 das Geld ausgibt um dann zwei Jahre später die selbe Summe nochmal auszugeben.
    Wobei viele dann mit 18 die Kombination wählen und dann aber „richtig“ Motorrad fahren. 😛

  2. Die Beobachtung kann ich so irgendwie nicht bestätigen. Bei uns hier aufm (nicht so) flachen Land gibts genug Jugendliche, die mit so nem Rasenmäher rumfahren.

    Aber ich denke, das liegt wirklich an der Gegend. Im Stadtgebiet kommt man zur Not auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zurecht, bei uns eher nicht. Die Älteren fahren bei uns eher richtige Motorräder. Damit ist man wenigstens ausserorts kein Verkehrshindernis. Auf der Bundesstrasse ist der Spaßeffekt bei 50ccm nämlich eher eingeschränkt, da müssen es dann schon mind. 125 sein…

  3. Also den Eindruck kann ich nicht bestätigen. Bis zum Herbst letzten Jahres hatte ich selber noch eine S51 (geklaut *schnief*) und ich bin noch weit von den 40 entfernt 😉
    Hier in Berlin ist ein Moped zumindest bei den Studenten sehr beliebt. Im Sommer sind mehrere Dutzend Simsen, Vespas u.ä. auf dem Campus zu sehen. Autos und Fahrräder überwiegen allerdings trotzdem….

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