Meine Tochter warf mich ja vor, ich wäre immer nur negativ. Lütte: Ist gar nicht wahr 🙂
Nun will ich auch mal etwas angenehm positives bei einem blöden Erlebnis berichten: Mein viel zu teures (über Amazon gekauftes) Wireless-Headset hat’s gestern zerlegt. Ein Bügel ist gebrochen. Hallo, das Teil ist nicht ganz einen Monat alt, da zerreist es schon den Bügel.
Also gestern mal ein wenig die Suchmaschinen traktiert und festgestellt: Hersteller-RMA geht nach Irland, Amazon hat eine deutsche Anschrift. Also bietet es sich an, das Erbe zu Amazon zusenden – auch wenn der Vorgang dann ein paar Tage länger dauert.
Aber da war immer wieder zwei Begrifflichkeiten in meinem Kopf „DOA“ (Death on arrivel) und „Rückgaberecht innerhalb 30 Tage“. Also rief ich mal kurz bei Amazon an und fragte ob ein gebrochener Bügel nach über 10 Tagen noch als DOA gelten könne. Die Antwort war: „Ja, bis morgen können wir da noch DOA machen – ich schicke ihnen mal den Paketaufkleber an die hinterlegte Mailadresse“.
Kaum hatte ich aufgelegt hatte ich die mail – mit der bereits eingetragenen Fehlerbeschreibung „Bügel gebrochen“. Das ist Service – aber es kommt noch besser. Auch wenn ich eigentlich erwartete, dass erst bei Eingang der Rücksendung ein neues (oder repariertes) Gerät an mich gesandt wird, hatte ich 2 Stunden später eine Mail: „Ihr Austauschgerät ist jetzt im Versand und wird wahrscheinlich am 05 November zugestellt“.
Mal ehrlich: Besser geht Support nun wirklich nicht. Da ist der Ärger über den Bruch schon deutlich kleiner …. Danke Amazon. Und NEIN, für diesen Artikel bekomme ich nicht bezahlt, ich bin einfach nur zufrieden.
Hallo Holger,
dein Blog ist schon länger Mitglied in meinem RSS-Reader und ich lese gerne was du so mitzuteilen hast. Und ja, auch solche Beiträge wie dieser hier sind klasse. Bei der ganzen Sch***e die permanent um uns herum geschieht, sollte man nicht vergessen, auch positive Erlebnisse und Ereignisse zu nennen.
Gruß aus Hamburg
Gerrit
@Gerrit:
Danke.
Natürlich ist es einfacher zu nörgeln, denn „positives“ verlauten zu lassen. Der Hintergrund ist banal: Eigentlich erwarten wir, dass wir gut behandelt werden – deshalb erwähnen wir dies nicht. Nur wenn wir „ungerecht“ oder schlecht behandelt werden, ist es „der Rede wert“.
Ein Erlebnis muss schon SEHR gut sein, um überhaupt „erwähnenswert“ zu sein. Und genau das ist eben da mit Amazon passiert: Ich wurde besser behandelt als erwartet/erhofft.
Amazon ist auch nicht verkehrt, die machen viel richtig. Ich nutze sie ganz gern zu Beschaffung englischsprachiger Bücher — in der kleinen Buchhandlung hier am Markt, die ich viel lieber damit beauftragen würde, ist da immer mindestens um die Hälfte teurer.
Allerdings sollte man gerade bei Allerweltselektrokram (der dort vielleicht ein bißchen teurer ist, aber da kann man meiner Erfahrung auch mal handeln – besser jedenfalls als mit Amazon 😉 oder deutschsprachigen Büchern die lokalen Lädchen unterstützen, sonst sind die mal nicht mehr da, wenn Amazon gerade nicht geht. Oder das Monopol hat.
@Moss:
Deine Aussage den lokalen Fachhandel zu unterstützen kann ich nur vollumfanglich unterstützen!