Röttgen sagte demnach, dass aufgrund der Bewertung der Langzeitsicherheit die „Rückholung der Abfälle“ momentan als „beste Lösung“ eingestuft worden sei. Es gebe aber noch keine endgültige Entscheidung. Röttgen verwies auch auf eine mögliche Kostenbeteiligung der Energieversorgungsunternehmen. Es gebe jedoch keine Rechtsgrundlage für eine Haftung der Firmen, sagte er. (Quelle Neue Presse – Hervorhebung von mir)
Es geht um die Kosten von 3,7 Milliarden Euro, die durch den Rückbau des Atomendlager Asse entstehen. Da werden von Steuergeldern die Spätfolgen der Atomenergiegewinnung bezahlt, während die Energiekonzerne – mittels längerer Laufzeiten – ihren Gewinn maximieren. Das ist doch mal prima: 3,7 Milliarden Euro an Steuergeldern – während sich ein paar Handvoll Aktionäre die Gewinne in die Taschen stecken. Ganz abgesehen davon, dass gerade derzeit wieder alle das Lied von dem ach so günstigen Atomstrom erzählen. Verdammte Kiste, habe ich die Nase voll von dem Scheiss.
Wisst ihr auch, warum die Atomlobby sich mit Händen und Füssen gegen den Atomausstieg wehrt? Weil dann nämlich irgendwann die Atomruinen zurück gebaut werden müssen. Habt ihr eine ANSATZWEISE Ahnung, was das kosten wird. Ahnt ihr schon wer das zahlen wird? KEIN Energiekonzern hat diese Kosten als Rücklagen in der Bilanz ausgewiesen. Die Kraftwerke sind alles kleine einzelne GmbHs, die man dann still und leise in den Konkurs wandern lässt. Nach uns die Sintflut – auch das wird der Steuerzahler wuppen müssen. Rechnet mal nach wieviel Tonnen verstrahltes Material dann zu deponieren ist.
Banken reloaded
Sorry, aber Deine Info ist falsch. Den AKW-Betreibern kann man sicher vieles vorwerfen, aber Rücklagen für den Rückbau wurden angelegt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Obrigheim#Stilllegung
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk#Investitionen_und_Ertrag
http://grafspd.de/cms/upload/BMUFaltblattStilllegungKernkraftwerke.pdf
@Jochen:
Andere ziehen die Gewinne und wir Deppen sponsoren bis uns die Portemonnaies bluten
Und noch ein kritischer Aspekt der Rückstellungstaktik der dt. Versorger aus der Zeit http://www.zeit.de/1998/03/Strahlende_Schmarotzer und dann noch was von den Castorgegnern: http://www.castor.de/presse/sonst/1999/ne04a.html
Du siehst. Rückstellungen ja.
@Christian:
Und mit den Peanuts wird das Endlager für mehrere hunderttausend Jahre finanziert?
Rechne mal bitte aus, was die 500Mio für das Kraftwerk Stade in 10.000 Jahren für einen realen Wert haben werden? Damit bekommst Du dann vielleicht mal den Pförtner bezahlt.
Selbst die Asse-Kosten kleben rein rechtlich erstmal an den Steuerzahlern. Glaubst DU, dass sich die Erzeuger daran ERNSTHAFT beteiligen?
Du sprachst vom Rückbau von Atomkraftwerken. Die werden von den Betreibern zurück gebaut. Punkt. Da hat sich auch noch kein Betreiber vor gedrückt. Der Satz „Die Kraftwerke sind alles kleine einzelne GmbHs, die man dann still und leise in den Konkurs wandern lässt“ ist falsch.
Stade soll bis 2015 rückgebaut sein.
Asse gehört dem Staat, deshalb zahlt der Staat. Ist zwar Scheisse, aber trotzdem so.
@Christian:
Sicher zahlt der Staat (und wer genau ist das nochmal?). Und eben diese Kosten haben wir – über unsere Steuern an der Backe – für SEHR viele tausend Jahre. Während sich HEUTE die Aktionäre die Taschen vollstecken.
at reizzentrum. Christian hat schon recht Rücklagen für den Rückbau gibt es, ich behaupte aber mal frech diese Rücklagen werden nicht genügen. Es sind noch sehr viele technische Probleme zu lösen, die sich erst stellen, wenn man wirklich dieses „Dinger zurückbaut“.
Aber vor Urzeiten habe ich nur mal ein wenig gerechnet:
http://fdominicus.blogspot.com/2008/07/einfache-rechnungen.html
Das wirklich unterschätzte Problem ist nicht, daß uns so ein Ding wirklich um die Ohren fliegt sondern die extrem langen Zeiträume um die es geht.
Ich will nicht ausschliessen, daß es dafür technische Möglichkeiten gibt, aber in der Praxis sind Sie noch nicht aufgetaucht. Prinzipiell müssten wir aber so etwas haben wir Pyramiden und die müssen dann noch mal das ca 10-facher Ihrer bisherigen Lebensdauer mitmachen.