Nachdem – laut Tauss Aussage vor Medien – sein Entschluss fest steht, die SPD zu verlassen, muss man ihm – egal ob und welcher partei er sich in Zukunft anschliessen wird – Respekt zollen.
Es ist heute NICHT Standard, dass ein Politiker persönliche Prinzipien hat und zu diesen auch steht. Es gehört heute nicht mehr in das Anforderungsprofil eines Politikers, Prinzipien zu haben, geschweige denn sich für diese auch konsequent einzusetzen. Umso mehr muss man sich eigentlich vor einem Mann verneigen, der – trotz sicheren Listenplatz bei der nächsten Bundestagswahl!! – den Arsch in der Hose hat und sich hinstellt und (sinngemäss) erklärt: Das was ihr da (liebe SPD) macht, kann ich nicht mehr mittragen.
Es wird viel von Aussteigern (Ob Rechte Parteien oder Drogen) gesprochen – und wie ihnen geholfen werden kann. Menschen, die an einem Punkt ihres lebens feststellen, dass sich der künftige Lebenweg nicht mehr mit den alten Weggefährten gehen lässt, ohne dass man selbst zugrunde geht. Tauss ist das Buhmännchen der SPD zu geworden. Er wurde ausgegrenzt, da gegen ihn ein Strafverfahren anhängig ist. Aber Tauss war leider keiner der parteikonformen Arschkriecher, der unliebsame Worte aussprach. Sowas mag man in der SPD nicht, besonders nicht, wenn diese Worte zwar der Wahrheit aber nicht ins Parteikonzept passen.
Ich wünsche mir zuerst, dass uns allen der Politiker Jörg Tauss erhalten bleibt und des weiteren noch viel mehr Politiker wie ihn und keine Hampelmänner, die an den Fäden der Springerpresse hängen.
Tauss tritt bei der diesjährigen Bundestagswahl nicht mehr an, er hatte damit die Konsequenzen aus dem laufenden Ermittlungsverfahren gegen seine Person gezogen.
Dazu erschien auch vor kurzem ein Interview in der Zeit.