Die Waffenlobby macht aktiv Politik

Gerade muss ich in der Welt unter der Überschrift  „Waffenrecht – Drastische Verschärfung fraglich“ folgende Meldung lesen:

Die Mehrheit der Länder habe das Verbot der Waffen ebenso abgelehnt wie eine Begrenzung der Anzahl der Waffen pro Träger, schreibt das Blatt. Offen blieb demnach die Sicherungspflicht von Schusswaffen mit biometrischen Vorrichtungen sowie eine Amnestie für Bürger, die ihre illegalen Waffen abgeben wollen.

Na, da kann man doch wunderbar ablesen woher der Wind weht, denn eine Einschränkung der Anzahl der Waffen oder gar ein Verbot von grosskalibrigen Waffen würde Umsatzeinbussen bei der Waffenproduzenten bedeuten. SOWAS geht ja GAR nicht. Mit der Sicherungspflicht oder gar der Biometriepflicht könnte man ja Geld verdienen, allerdings gilt es da vorab von der Waffenindustrie zu prüfen, ob die deutschen Hersteller in der Entwicklung von massentauglichen Biometriesystemen weiter sind als ausländische Hersteller. Man will ja schliesslich keinem Wettbewerbsnachteil haben.

Schade, dass Frau von der Leyen sich nicht mal dieses Themas annimmt, dann wären auch Blasrohre verboten und Erbsen würden als verfassungfeindlich eingestuft werden. Schliesslich sind es ja auch Kinder und Familien, die bei den Amokläufen mit Waffen aus dem Bestand von Sportschützenvereinen getötet und traumatisiert wurden.

2 Gedanken zu „Die Waffenlobby macht aktiv Politik

  1. Sehr geehrte Damen und Herren,

    auch ich bedauere den Amoklauf von Erfurt und Winnenden – so wie ich jeden sinnlosen Tod bedauere, auch den von Morsal und den, welchen tausende Menschen jedes Jahr durch die fehlende Zivilisiertheit und den Egoismus ihrer Mitmenschen erleiden.

    Ich jedoch sehe keinen Sinn darin Waffen zu verbieten. Wir können genau so gut eine Ausgangssperre verhängen, weil sich jugendliche Banden abends tummeln und die Autoschlüssel bei der Polizei lagern – damit niemand die Königsfamilie in Holland angreift.

    Wie bei dem Amoklauf eines jungen Mädchens mit Messer und Bezinflaschen zu sehen war, muss sich eher was in der darwinistischen Umgangsform der Menschen ändern, damit diese sich nicht gegenseitig fürchten müssen.

    Warum ist Markenkleidung wichtiger als Charakter, Zugehörigkeit zu sich abgrenzenden Gruppen so entscheidend in der Schule? Lässt sich dieses mit Verboten lösen oder eher mit einem Umdenken hin zu mehr Verantwortung für eigenes Tun und Akzeptanz des Anderen.

    Wenn Sie private Schusswaffen, deren Besitz eine Errungenschaft der Freiheit nach dem Ende des 3. Reiches und der DDR ist, aus einem Angstreflex heraus verbieten wollen, stossen Sie Tür und Tor für weiteres Beschneiden der bürgerlichen Freiheit auf.. Brandmarken Sie Jäger, Sportschützen und Sammler als potenzielle Mörder stossen Sie einen Teil der gesellschaftlichen Mitte aus – und wohin das führt können wir alle in Geschichtsbüchern beginnend beim alten Testament nachlesen.

    In diesem hat übrigens Kai seinen Brudel Abel mit einem nicht angemeldeten Stein erschlagen weil er neidisch war.

    Mit freundlichem Gruß
    K. Stern

  2. @Karsten Stern:

    Ich finde die Argumente der Sportschützen immer wieder eher erheiternt. Sorry.

    Und wenn der private Waffenbesitz eine Erungenschaft nach dem Ende des dritten Reiches ist, so müssen dann wohl alle Schützenvereine lügen. Diese enstammen ja der Zeit der napoleonischen Kriege und sind doch etwas älter als die DDR-Zeit oder das dritte Reich.

    WENN man schon versucht Meinung zu machen, dann bite mit Fakten und nicht so billig zu widerlegen.

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