Warum bloggt ein Mensch eigentlich?

Wenn ich den Satz

„Man muss sich nicht vor US-Blogs verstecken. Abgesehen von der absoluten Spitzengruppe sieht es nämlich mind. genauso gut aus.“

Bei Robert im BasicThinking lese, ist das doch erstmal ganz nett. Wenn man den Zusammenhang betrachtet (bei Robert eine betriebswirtschaftliche Analyser der Einnahmen), stelle ich allerdings fest, dass es zwei Arten von Bloggern gibt:

  1. Blogger die etwas zu sagen haben
  2. Blogger, die bloggen als Einkommensquelle nutzen

Natürlich freue ich mich über viele Leser (gell Prinzessin …), Traffik und Backlinks. Aber nicht, weil mir dieses Geld in die Tasche schaufelt, sondern weil ich mich der Hoffnung hingebe, dass die Leserschaft zu einem gewissen Prozentsatz Interesse an den von mir verfassten Inhalten hat.

Inhalte eines Mediums, das durch wirtschaftliche Interessen geleitet wird, sinken bei mir persönlich in der Glaubwürdigkeit. Ich stelle mir dann die Frage: Ist der Artikel gesponsort? Ist eine positive Bewertung monetär beeinflusst?

Ich habe so meine Erfahrungen mit den Printmedien im IT-Bereich sammeln dürfen und weiss, wie man sich positive redaktionelle Beiträge erkauft – und eben auch, was ich von eben diesen (nicht erkennbaren) Beiträgen zu halten habe.

Also liebe Zielgruppe – auch wenn meine Beiträge subjektiv, krude und nicht immer euer Interesse finden. Was ihr hier lest ist authentisch (nicht autistisch!) meine Meinung, die durch NICHTS käuflich ist. Hier gibt es kein wirtschaftliches Interesse, sondern einzig mein Sendungsbewusstsein und mein stiller Groll auf das Elend der Welt, der das alles am laufen hält. Und sollte ich in die glückliche Lage kommen, dass der Betrieb meines Blogs meinen persönlichen finanziellen Rahmen sprengt, dann werde ich einen Weg finden weiterhin unabhängig zu bleiben.

Sorry Robert, aber das waren und sind meine Gedanken – auch wenn ich dir dabei VIELLEICHT Unrecht tue

10 Gedanken zu „Warum bloggt ein Mensch eigentlich?

  1. Also ich bin ja nicht immer oder vielleicht sogar eher selten 1:1 Deiner Meinung( 😉 ), doch bringen einen eben auch andere Meinungen weiter. Erst recht, wenn man sie hinterfragen, kritisieren und darüber diskutieren kann. Man hat hier nicht das Gefühl, dass Du das hier zur Pflege Deines Egos machst. Da kenne ich ganz andere Blogs.
    Ich frage mich nur manchmal: Arbeitest Du auch etwas? *duck* 😀

  2. @C.J.:

    Wie langweilig wäre es, wenn alle einer Meinung wären? Gerade das ausdiskutieren – immer wieder (auch die eigene) Meinung abgleichen, ist es doch was die Würze der geselligen Plauderei ausmacht.

    Ja, ich arbeite tatsächlich. Oft schreibe ich während ich telefoniere. Oder zwischen zwei Vorgängen. Man(n) ist tatsächlich auch manchmal multi-tasking-fähig 🙂

  3. Es gibt bei Punkt 1 und 2 ja nicht nur die ausschließliche Möglichkeit, sondern auch das Gemeinsame, so wie es auch Künstler gibt die ihre Kunst darbieten um damit etwas auszusagen, aber ebenso um etwas damit zu verdienen.

  4. @reizzentrum:
    Was ist daran hauchdünn?

    Das würde ja bedeuten, dass jeder Musiker der für seinen Auftritt Gage verlangt, nichts mit der Musik aussagen möchte sondern sich dort schlicht prostituiert.

    Jeder Maler, der seine Bilder in eine Galerie gibt um sie dort verkaufen zu wollen/möchte, diese ohne jeglichen künstlerischen und eigenen Anspruch gepinselt hat.

    Ein Autor der Bücher Verkauft keine eigenen Aussage hat sondern sich nur nach dem Markt richtet?

    Ich finde du siehst das hier doch etwas zu einseitig.

  5. @Joaquin:

    „hauchdünn sein kann“: Damit versuchte ich auszudrücken, dass der „Lockruf des Goldes“ leicht dazu führen kann, dass man alte Prinzipien aufgeben KANN um eben mehr Geld zu erwirtschaften. Es muss nicht sein, aber es ist auch nicht unmöglich, oder?

  6. So gesehen hast du recht.

    Aber Verlockungen gibt es viele und in allen möglichen Varianten. Manche Blogger gleichen (biedern) sich anderen an um mit ihnen verlinkt oder bei ihnen erwähnt zu werden, die anderen sind auf der Jagd nach vielen Hits. Das Ego will oftmals in unterschiedlichster Form gestreichelt werden 😉

  7. @Joaquin:

    Was das „Ego streicheln“ angeht, gestehe ich ja im Artikel selbst ein, dass ich dem nicht immun gegenüber stehe. DAS ist und war nicht der Punkt. Mir ging es einzig um das Thema: „Prüfe deine Quellen“. Denn in dem Moment wo es nicht die persönliche Meinung des Autors, sondern finanzielle Interessen sind, die einen Artikel beeinflussen, wird es Bäh-Bäh.

    Zum Thema Musiker: Ich kenne auch genug Mucker, die sich auf den so genannten Butterfahrten prostituierten und Tanzmusik spielten, um die Miete zahlen zu können. Abseits dessen, haben sie aber immer noch ihre Rockband oder ihre Blues-Combo gehabt, wo sie sich auslebten. Bei den Bloggern funktioniert das so nicht… 🙂

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