Bei „belauscht“ fand ich folgende nette Geschichte:
Berlin, beim Kinderarzt.
Eine Mutter sitzt mit ihrer Tochter (ca. 5) im Wartezimmer. Um sie zu beschäftigen drückt sie der Tochter einen Einkaufsbeutel in die Hand mit der Bemerkung, “einkaufen” zu gehen.
Die Tochter nimmt den Beutel, geht den Gang hoch und runter, bückt sich ab und an um “Ware” hochzuheben. Sie kommt zurück zur ihrer Mutter:Mutter: “Na, was hast Du denn eingekauft?”
Tochter: “Bonbon, Lala (Schokolade?), Lutscher…”
Fremde Frau, die daneben sitzt: “Hast du gar kein Brot eingekauft?”
Tochter (böse): “Und du hältst dich schön raus, Tante!”
Ist das nicht wunderschön, wie selbstbewusst dieses ca. 5 Jahre alte Mädchen mit fremden Menschen umgeht. Aber halt: Schwingt da ein aggressiver Unterton mit? Kinder sind ein Spiegel der Seele – der Erwachsenen! Dieses junge Mädchen hat sich diesen Satz, die Situation nicht ausgedacht. Vielmehr spielt sie nach, was sie selbst – mindestens einmal – selbst erlebt hat. Ich will nicht unterstellen, dass dieses Mädchen zuhause unterdrückt wird „“Und du hältst dich schön raus…..“, dies muss nicht der Fall sein. Es kann auch sein, dass die Mutter/der Bruder wer auch immer im Umfeld dieses Mädchens diesen Satz „empfängt“.
Aber bemerkenswert ist es allemal – man muss nur aufmerksam durchs Leben gehen um solche Details zu sehen.