Sorry, erst schreibe ich kaum, und heute nun schon das zweite Mal über Haushaltsgeräte. Vorhin über einen Fensterputzer, nun über einen Staubsaugerroboter.
Schon in unserer alten, deutlich kleineren Wohnung, wollte ich nach Technik süchtiges Spielkind einen Staubsaugerroboter haben. Die beste Frau von allen erwiderte aber – verdammt, die hatte wohl recht – dass sich die Anschaffung in der kleinen Wohnung eher nicht lohnen würde. Außerdem war die Arbeit des Staubsaugens eher auf ihrer wöchentlichen Arbeitskarte, denn auf meiner. In der neuen Wohnung, mit so ein paaaaaar Quadratmetern mehr, wurde aber der Wunsch nach einer Erleichterung der Hausarbeit auch bei „der Frau“[TM: Bauer sucht Frau] stärker. Da sie über ihre Firma die Möglichkeit hatte bei iRobot (nicht dem Roman von Isaac Asimov sondern der Firma) noch Rabatt zu bekommen, musste es natürlich das GTI-Modell inkl. Smartphoneunterstützung sein: Der iRobot Roomba® 980. Bestellt, geliefert ausgepackt und … als erstes dem kleinen einen Namen gegeben: Marvin (ja, nicht ohne Grund..) heißt der Kleine, der uns um die Füße rum wuselt (dazu später mehr).
Normalerweise ruht Marvin an seiner Dockingstation und lädt dort (bei Bedarf) seinen Akku (ein Ladevorgang dauert ca. 90 Minuten). Nur wenn man ihm erklärt: Willst du fauler Sack wohl saugen wollen“, setzt er sich in Bewegung und fährt (nur scheinbar ziellos) durch die Wohnung um seinem Herrn (oder seiner Lady..) durch Reinigung des Bodens zu dienen. Marvin ist durch zwei Arten zur Arbeit zu motivieren: Einmal durch lapidaren Druck auf den großen „CLEAN“-Knopf auf der Oberseite oder aber (bei diesem Modell) über die App.
Saugleistung und Geräuschentwicklung: Kurz: Sehr gut. Der Roomba hat zwei Modi. Einmal leise auf glatten Flächen und den Turbomodus auf Teppichen. Nur auf Teppiche klingt er wie ein „echter“ Staubsauger, auf ebenen Flächen ist er eher ziemlich leise. Unsere Teppiche saugt er wahrlich gut. Es scheint, als wenn er aus ihnen noch Dreck heraus geholt hat, den unser normaler Staubsauger schlicht ignorierte: Die Farben sind etwas kräftiger.
Betrieb – Akku und Staubbehälter: Wie schon erwähnt sehen die ersten Einsätze aus, als wenn der Roomba unter Drogen steht. Kreuz und quer saugt er scheinbar ziellos durch die Gegend. Dennoch lässt er nichts aus und findet jede Ecke. Aufgrund seiner recht flachen Bauform ist er auch in der Lage komplett unterm Sofa zu saugen. Nur in unserem Gästezimmer legt er sich beim Sofa mit Bettkasten die Karten: Am Bettkasten hat er sich schon mal „verhakt“ und musste händisch „befreit“ werden.
Es gibt zwei Möglichkeiten, warum der Roomba einen Auftrag nicht zu Ende führt: Wenn der Akku leer ist fährt er automatisch zur Ladestation zurück und setzt nach 90 Minuten selbstständig seine Arbeit fort. Wenn der Staubbehälter voll ist, muss manuell eingegriffen werden. Der Roomba fährt dann zur Ladestation zurück(Zeit nutzen…) und teilt dem Besitzer durch Anzeige mit, dass der Staubbehälter geleert werden muss. Je nach Größe des zu reinigenden Bereiches und dem Grad der Verstaubung kann es sein, dass der Roomba während des Einsatzes geleert werden muss.
Zusammenfassung: Wenn man Geld über hat, kann und soll man sich so einen Roboter wohl gern kaufen. Der Anschaffungspreis ist relativ hoch, aber sowohl das „Nie wieder mit dem Staubsauger durch die Wohnung schrubben“ als auch der Nerd-Faktor lindern ihn ein wenig. Für mich (meine Frau ist anderer Meinung) kein Must-have, aber auf jeden Fall ist ein Staubsaugerroboter ein Nice-to-have.