Kinder sind manchmal Kackbratzen. Sie können kleine Quälgeister sein, die ihre gesamte Umwelt terrorisieren und unsere Geduld und Nachsicht auf harte Proben stellen können. Aber diese Proben müssen wir bestehen – sonst sterben wir aus. Vor allem: Wir alle waren eventuell selbst ausgeprägte Arschlochkinder.
Wir brauchen Kinder. Früher war das wesentlich direkter deutlich, denn nur wer viele Kinder hatte, wusste dass er im Alter nicht ins Armenhaus musste. Denn wer zu alt und/oder krank/schwach wart um selbst für sich zu sorgen, wurde von seinen Kindern versorgt.
Dank der Sozialkassen ist dieses Prinzip den Volljährigen (ich weigere mich hier „erwachsen“ zu schreiben) nicht immer vor Augen. So zum Beispiel diesen Vollidioten aus Berlin:
Es sollte ein normaler Spielplatzausflug für eine Kreuzberger Kindergruppe werden, doch am Ende musste ein Betreuer ins Krankenhaus. Zwei Männer hatten ihn zusammengeschlagen, weil sie sich vom Kinderlärm gestört fühlten.
Quelle: Tagesspiegel. Wohlgemerkt: Der Vorfall ereignete sich auf einem Spielplatz – eine Fläche, die dafür eingerichtet, dass Kinder dort ihrem Bewegungs- und „Herumtolldrang“ ausleben können.
In meinen Augen kann man sich seinen „Kredit“ der Solidargemeinschaft verspielen. Wer Kindern die Freiheit nimmt, kann von diesen nicht erwarten, dass diese ihn später ernähren.
Ein weiterer Fall von ausgeprägtem Egoismus, der im Zweifelsfall auch „über Leichen“ geht. Wie es z.B. Banken, Energieversorger und Ölfirmen auch tun. Was also rege ich mich auf? Passt doch ins Mosaik. Teile unserer Gesellschaft kotzen mich einfach nur an.
Unsere Gesellschaft scheint bezüglich ihrer Kinder in immer breitere Extreme abzudriften. Auf der einen Seite sind die Übereltern, die ihre Kinder am liebsten bis zum Abitur stillen würden. Draussen spielen ist da nur in Ausnahmefällen gestattet. Natürlich werden die Kinder dann auf ADHS behandelt, weil sie – oh Wunder – nicht still sitzen können. Ein weiterer Aspekt ist die Verwahrlosung, mit der manch andere Kinder klar kommen müssen. Eine Bekannte arbeitet in der Nachmittagsbetreuung einer Grundschule und hat dort regelmäßig Kinder, deren Eltern zwar BMW fahren und Markenklamotten tragen, aber offenbar keine Zeit haben, ihren Kindern ein Pausenbrot zu schmieren.
Andererseits gibt es Leute, die tatsächlich Gewalt anwenden oder – wie ich bereits beobachten durfte – die Polizei rufen, weil Kinder in einer Spielstraße tatsächlich spielen. Auch hier würde ich eine Reduktion der Rente vorschlagen.
R@Teo:
Reduktion der Rente? Ab in die Klapse! Ehrlich mal. Es gibt in meinen Augen nichts schöneres als rumtobende Kinder. Man fühlt sich wieder jung (gut, sooo alt bin ich noch nicht) und denkt selbst daran, was man als Kind fürn Unfug getrieben hat und sehnt sich zurück. Mir wird nie in den Schädel gehen, wieso die Leute Straßenbahnen, Autobahnen, Rasenmäherterror und Einflugschneißen vor ihrem Haus dulden, aber Kindergetobe nicht. Dann gibts ja sogar noch Politiker, die Kinderspielplätze aus den Städten verbannen wollen. War das nicht vor paar Wochen Thema in Hamburg?
@Ben: Ich kenne nur die Rentnerfront aus NRW, die aber glücklicher Weise zurückgeschlagen wurde.