Post vom Gericht

Da kommt man – mit einigermassen guter Laune – nach Hause, es war – bis jetzt – ein guter Tag: Wetter, Job – alles fein.

Was macht man als erstes? In den Briefkasten schaun und ….. Herzklappenscharnierbolzenverkrümmung. Ein Schreiben der

Gemeinsame Annehmestelle
für das Landgericht Hamburg
das Amtsgericht Hamburg
und weitere Gerichte und Behörden

Förmliche Zustellung

Was geht durch das Hirn eines mündigen Bürgers und kritischen Bloggers?

  • Verdammt, NUN kriegst Du deine erste feiste Abmahnung
  • Rechnungen waren doch alle bezahlt?
  • Verdammt, dass MUSS eine Abmahnung sein – was sonst?
  • Deine freche Schnauze, nun hat sie dich eingeholt.

Ruhig Holger, zieh erstmal die Jacke aus, komme runter UND MACH DEN SCHEISS UMSCHLAG AUF.

Inhalt: *trommelwirbel*

LADUNG
Sehr geehrter Herr ….
in der Bußgeldsache gegen XYZ $Name
sollen Sie als Zeuge vernommen werden

Juhu! Es geht nicht gegen mich – ich bin nur Zeuge *schweiss abwisch*

Irgendwas läuft hier massiv schief, wenn ein einfacher Brief eines Gerichtes einen kritischen Bürger in Unruhe versetzen kann. Und nein, ich bin kein ängstlicher Mensch – aber.. Auf hoher See und vor Gericht – ihr wisst schon.

Die Sache ich recht banal: Ein Taxifahrer hat mich (+ Prinzessin +meine Tochter) vor ziemlich genau einem Jahr verarscht und wollte uns (wegen Glatteis) nicht vor die Tür fahren, sondern nur (und das sagte er natürlich erst kurz vorm Ziel) dorthin wo auch die Busse fahren. Da er dies erst am Fahrtende offenbarte – und sowohl ich, als auch meine Begleiterinnen Monatskarten besitzen – beschwerte ich mich bei der Verkehrsgewerbeaufsicht (ja, so heissen die wirklich).

Nach über einem Jahr wird nun das Bußgeldverfahren vor Gericht bearbeitet. Ja, es gibt auch schwarze Schafe in Gewerbe der Taxifahrer – nicht alle sind so gut drauf wie unser Taxiblogger 🙂

Und die Moral von der Geschicht: Nicht immer sind Schreiben vom Gericht unangenehm.

5 Gedanken zu „Post vom Gericht

  1. Och, Gerichtspost macht mir normalerweise keine Sorgen. Ich krieg eher den Zitterich, wenn mal wieder ein Repressionsamt („Sozialamt“, ARGE) schreibt. Und das hat dann eher nichts mit meinem Blog zu tun, denn was ich da über diese Behörden schreibe, können diese nicht widerlegen (dafür kann ich’s beweisen). 😉

    Eine Abmahnung über gerichtliche Zustellung zu schicken, wäre allerdings auch ungewöhnlich. Die kommt dann wohl eher erstmal per Einschreiben (ggf. mit Rückschein), ohne Gerichtspoststelle dazwischen.

    Gruß, Frosch

  2. Kann ich gut nachvollziehen.

    Wenn man das mal selbst erlebt hat, ist es umso zynischer, dass Politiker denken, für Bürger sei der Gang vor Gericht normal und dann würde sich schon die Unschuld erweisen. Selbst wenn…

    Aber eine Frage noch: was hat der Taxifahrer mit Monatsfahrkarten zu tun? Gibt es bei Euch Monatskarten für Taxis?

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