Marketingsieg für Zensursula – ein Schlag ins Gesicht für viele Arbeitnehmer

Der Spiegel vermeldet:

Die öffentliche Kritik zeigt Wirkung: Die wegen des vermehrten Einsatzes von Leiharbeitskräften angegriffene Drogeriekette Schlecker will neue Zeitarbeitsverträge mit der Firma Meniar nicht mehr abschließen. Das kündigte Schlecker am Montag überraschend an.

und weiter:

Ein Sieg für die Gewerkschaften und Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU).

Was daran ein Sieg für die Gewerkschaften sein soll, weiss ich so ad hoc nicht wirklich. Zensursula wälzt sich jetzt in der Lobhudelei der Medien und dem Interesse des Wahlvolkes ist Genüge getan. Aber es ist nur eine Schlacht und nicht der Krieg (gegen Hungerlöhne) gewonnen. Der politische Tross wird aber weiterziehen und sich anderen Themen widmen. Tausende Arbeitnehmer, die im Niedriglohnbereich geknechtet werden, werden ausgeblendet. Und der Spiegel feiert. Na super. Ist ja bald Landtagswahl, da kann die CDU sowas gut gebrauchen.

Aber ich lasse mich gern überraschen, dass der Kampf gegen das Ausbeutertum weiterhin gefochten wird, allein mir fehlt der Glaube.

2 Gedanken zu „Marketingsieg für Zensursula – ein Schlag ins Gesicht für viele Arbeitnehmer

  1. @Tefnut:

    Wahrscheinlich.

    Zeitarbeit mag ja OK sein, WENN dem Zeitarbeiter der gleiche Lohn bezahlt wird wie dem Festangestellten. Der monetäre Nachteil (auch die Verleihfirma will schliesslich verdienen) des Arbeitgebers wird ausgeglichen durch die Flexibilität beim Kündigungsschutz.

    Airbus z.B. hat SEHR viele Zeitarbeiter (eingeführt nach Dolores/grosse Verschlankung), welche alle nach Tarif bezahlt werden. Das war damals der Deal mit dem Betriebsrat.

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