Was ist das ERSTE, was eine Bank/Sparkasse tut, wenn Sie Kenntnis erlangt, dass ein langjähriger Kunde Hartz-IV bezieht? Sämtliche Kreditkarten werden entzogen sowie der Dispokredit wird gestrichen. Das erledigt der „freundliche“ Kundenberater in seinen Computer, noch während er den Kunden begrüsst. Und weil ich eben Hartz-IV bezog (mittlerweile 2 Jahre her) habe ich immer noch weder Dispokredit (wer weiss, der behält den Job bestimmt nicht lange – einmal Hartz-IV immer Hartz-IV. Weiss man doch) noch eine Kreditkarte, welche ich vielleicht bekommen könnte. Brauche ich aber derzeit nicht.
Warum mir das gerade einfiel? Weil mal wieder die Daten von Kreditkartenkunden in die Hände von bösen Buben gelangt sind:
Unbekannte haben beim Registrar und Hosting-Provider Network Solutions über 500.000 Datensätze mit Kreditkartennummern gestohlen. Offenbar gelang es ihnen in 4,343 dort gehostete Shop-Systeme speziellen Code einzuschleusen, der die Transaktionsdaten klaute.
schreibt Heise. Tja, DIESE Form von Missbrauch kann mit meinen Daten nicht geschehen. Wenigstens ein Bereich in dem ich sicher bin – auch wenn diese „Insel der Datensicherheit“ sehr klein ist.
Wenn es das wäre. Die Höhe des Dispos bezieht sich bei manchen Banken auf darauf in welchem Viertel man wohnt und solch nette Sachen …
@Incontemptio:
DAS wohl auch. Da ich aber nicht umzog o.Ä. kann DAS nicht der Grund sein, dass mich meine Bank immer noch wie einen Kunden zweiter Klasse behandelt.
Wie war das: Banken verleihen Regenschirme und wenn das erste, zarte Wölkchen am Himmel erscheint, fordern sie ihn zurück.
Ich nehme an, dass der Filialmitarbeiter mit dem ersten neuerlichen Gehaltseingang umgehend neue Kreditkarten und Dispos ausgestellt hat. Ach, doch nicht.
Hm, was war nochmal der Vorteil, den Filialbanken angeblich immer böten? Freundlichkeit, Vertrauensverhältnis zum Kunden, persönliche, zugeschnittene und gerechte Entscheidungen und keine anonymen Computerabwägungen, kein Schufa-Tunnelblick usw….?
Tut mir leid, zu hören, dass Du offenbar selbst nach diesem Erlebnis weiterhin Kunde dieser Filialbank geblieben bist. Ich bin da dann doch eher ein Prinzipienreiter. Auch wenn’s viel Arbeit bedeutet..
@gant:
Prinzipienreiter? Iiich? Wenn Du ins Lexikon schaust rst Du unter „Prinzipienreiter“ ein Bild von mir finden. Allerdings ist dieses Verhalten keines, dass nur bei einer Bank zu finden ist. Da sind sie alle gleich. Generell ist meine Bank ganz ok.
😉
Da frage ich mich, wo der viel beschworene Abstand zu den Direktbanken sein soll. Z.B. die DKB nimmt einem die Kreditkarte nicht weg, wenn statt Gehalt plötzlich monatlich ALG2 gutgeschrieben wird. Und selbst auch dann nicht, wenn gar nichts mehr regelmäßig kommt (bin kontomäßig seit einem 3/4-Jahr umgezogen). Und andere Banken, wie z.B. Ing-Diba, die Kreditkarten als Debitkarten ausstellen (Kreditkarteneinsatz belastet direkt das Girokonto), nehmen einem da auch nichts weg.
Dass u.U. der Dispo anhand des monatlichen Eingangs dynamisch angepasst wird, ist durchaus verständlich.
Also – was waren nochmal die immensen Vorteile von Filialbanken? Mal ausgenommen der kostenlosen Bar-Einzahlung?
Du siehst, so ganz nehme ich Dir die Führerschaft der Prinzipienreiter nicht ab 😉
@gant:
Es gibt EINEN sehr guten Grund für Filialbanken: Ich mag es, von Menschen bedient zu werden. Ich mag es, meinen kleinen Teil dazu beizutragen, dass es Menschen gibt die mittels Arbeit ihr Geld verdienen. Dafür bin ich sogar bereit ein paar Euro im Jahr mehr zu bezahlen.