Wenn zwei das Gleiche tun…

ist es noch lange nicht das Selbe. An diesen alten Spruch musste ich denken, als ich eben in der Welt las, dass der Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt sich über eine Lohnforderung von 8% echaufiert:

Die Forderung der IG Metall ist aber gewaltig überzogen. In dieser Branche gab es auch während der letzten Jahre bereits Realeinkommenszuwächse

Ach, es gab „Realeinkommenszuwächse“, also wurde durch die Tarifabschlusse tatsächlich mehr als nur der Inflationsverlust ausgeglichen? Na Herr Hundt, da können sich die Metaller aber freuen, dass diese nicht – wie die Manager und Vorstände mit ihren armseeligen Lohnzuwächsen – mit einem Reallohnverlust begnügen müssen. (Wer hier Sarkasmus findet, darf ihn behalten!)

Aber Hundt stellt auch fest:

Vor 20 Jahren war die Stimmung viel aggressiver und militanter. Ich erinnere mich noch gut an den siebenwöchigen Streik in meinem Unternehmen im Jahr 1984

Mag das eventuell auch daran liegen, dass sich – durch Massenentlassungen und Abwanderung der Firmen ins Ausland (Globalisisierung HURRA!)  – die Arbeitnehmer ängstlicher verhalten und dass vielleicht auch die Arbeitnehmervertreter mittlerweile viel zu sehr an ihre kleinen Vorteile gewöhnt haben, als dass sie sicvh noch trauen sich mit ihren Arbeitgebern anzulegen?

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