Studien hinterfragen

Laut einer Studie von TNS Infratest sollen 16% aller Deutschen das Internet von ihrem Mobiltelefon (vulgo Handy) aus nutzen. Die Studie spricht von 10,4 Millionen Personen ab 14 Jahren. Soll ich diese Zahl glauben, das Ergebniss dieser Studie unüberlegt übernehmen und als „Wahrheit“ anerkennen?

Aussagen wie:

Neun Prozent der Deutschen ab 14 Jahren haben mit dem Handy bereits eine Website im Internet besucht.

lassen auf die Fragestellung der Studie – die sich selbst als repressentativ bezeichnet – schliessen: Durch geschickte Fragestellung erhält der Fragesteller jederzeit das Wunschergebniss. Nutzer die „bereits ein Webseite besucht haben“ sind aber im Zweifelsfall auch User, die es einmal versucht haben und danach das Interesse massiv verloren haben. Dennoch tauchen sie – siehe oben – in dieser Studie auf.

Da TNS Infratest

„Auftraggeber aus Automobil und Verkehr, Pharmamarkt, IT/(Tele-) Kommunikation und Neue Medien

(Hervorhebung von mir) bedient, liegt der Verdacht nahe, dass hier ein Markt aufbereitet werden soll, nach der Methode: „Alle machen es, warum nicht auch Du?“

Wir wollen nur dein Bestes: Dein Geld

6 Gedanken zu „Studien hinterfragen

  1. @Friedrich:

    Du nicht, aber durch solche Studien werden „einfache Menschen“ dazu motiviert ihr Geld auch für das „statistisch gestützte Produkt/Dienstleistung“ auszugeben. So baut man – unbewusst für den Empfänger – eine gewisse Schwelle ab: Alle tun es – sei dabei, oder willst Du der Loser sein..

    Perfide, aber es klappt.

  2. Perfide, warum? Sie versuchen etwas zu erreichen und das ist doch legitim. Und ob Du dich dann als Loser sieht oder nicht, kann ja wohl nicht dazu führen das ich für diese „Dinge“ bezahlen soll, weil irgendjemand meint er/sie müsste unbedingt etwas haben….

  3. @Friedrich:

    Perfide, weil es eben Menschen gibt, die nicht so stark sind, diesen Versuchungen zu widerstehen.

    Besser wäre es, „diesem Personenkreis“, nicht das Geld aus der Tasche zu ziehen (um damit meinen persönlichen Profit zu maximieren), sondern aufzuklären. DANN aber würden die wenigen nicht noch mehr Geld scheffeln können.

    Es gehört viel dazu, das moderne Systems des „ich kriege dein Geld“ zu durchschauen (und zu widerstehen). Inklusiver besonderer Beleuchtung, Musikauswahl und sogar Duftnoten.

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