Eure Armut kotzt uns an

Diese Worte wird sicher niemals ein Politiker öffentlich formulieren – und leistungsbezogen entlohnte Spitzenmanager schon gar nicht. Aber ich könnte mir vorstellen, dass die „Besserverdienenden“ die Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (in Auftrag gegeben von der Hans-Böckler-Stiftung) wie in der Überschrift angegeben bewerten.

So besitzen zwei Drittel der Bevölkerung nichts oder nur sehr wenig. Und die unteren 70 Prozent kommen noch nicht einmal auf 9 Prozent vom Gesamtvermögen – 1,5 Prozent weniger als 2002.

schreibt die TAZ. Nicht schlecht – oder? Einem Artikel der Tagesschau zu diesem Thema kann man entnehmen:

Mehr als ein Viertel der Bevölkerung (27 Prozent) besitzt demnach gar kein Privatvermögen oder ist sogar verschuldet.

Jeder VIERTE hat nichts oder gar ein Minusvermögen!

….stieg das Nettovermögen im Vergleich zu 2002 zwar um zehn Prozent. Allerdings liegt der Median – die Schwelle zur Trennung des reicheren vom ärmeren Teil der Bevölkerung – weiterhin bei rund 15.000 Euro. Die gestiegenen Privatvermögen gehen also ausschließlich auf das Konto der reicheren Deutschen.

Kann man der Welt entnehmen. 10% mehr Vermögen hört sich gut an, aber diese 10% mehr wurden von unten nach oben geschoben – das Ungleichgewicht der Vermögensverteilung schreitet weiter voran.

6 Gedanken zu „Eure Armut kotzt uns an

  1. Tja und wo steht hier was mit der Geldmenge?
    http://rz.koepke.net/?p=2074#comments
    Nirgendo warum schickst Du mich dann hier hin um etwas zu beweisen was es nicht gibt. Und wenn Die Leute sich verschulden, dann sind Sie m.E. größtenteils selber schuld. Wenn man natürlich ein Auto braucht und dieses und jenes dann kommt man wohl mit seinem Geld nicht hin. Es gab und gibt aber die Möglichkeit zu sparen….

    Ja dazu müsste man ja verzichten und das ist ja wohl „nicht möglich“. Und eventuell müsst man sogar mal rechnen lernen, und wenn man die Grundrechenarten kennt, dann kann man sich ausrechnen was man so braucht. dann kann man sich überlegen wo man etwa weniger ausgeben kann. Aber mit dem rechnen gibt es wohl reichlich Probleme, wie sonst kommt es daß die Abrwrackprämie ein „Renner“ ist…. So unfähig zu erkennen, es handelt sich um eine große Lüge braucht keine Doktor in der Mathematik….

  2. @Friedrich:

    Hier steht etwas von der Umverteilung. Das was den konsumierenden(Kreisluaf des Geldes) Marktteilnehmern genommen wird, wandert zu den investierenden (Einbahnstrasse des Geldes) Marktteilnehmern.

    Es geht NICHT um die Verschuldung für Statussysmbole (Auto gehört für mich dazu).

    Die Abwarckprämie ist doch eine prima Sache, von der – durch die Wirtschaft gesteuerten – Politik initiiert, um noch die letzten paar Kröten der „Besitzenden“ in die Wirtschaft zu pumpen.

    Abgesehen davon, dass die Abwrackprämie typischerweise nicht den Wertverlust des ersten Jahres abdeckt, gibt es aber Gewinner bei dieser Rechnung: Menschen die ohnehin Neuwagen kaufen, oder aber Unternehmen, welche Leasingfahrzeuge für Mitarbeiter „mieten“.

    Der „einfache Mann“, der wirklich am Kreislauf des Geldes teilnimmt, geht – mal wieder – leer aus und verbrennt letztendlich Geld.

  3. Ja und wer zwingt ihn denn dazu so zu handeln. Ich verstehe Dich nicht. Eine „prima “ Idee? Und wenn die Leute darauf anspringen und sich dafür „verschulden“ warum soll ich mit soviel entschuldigung Dummheit Mitleid haben. Und warum ich für diese „Deppen“ irgendetwas bezahlensollte entzieht sich meinem Verständnis von Eigenverantwortung.

    Du hast mich hierhin gescickt wegen „gleichbeleibendem Geldumlauf oder so, daß kann ich nicht sehen. Und wenn Die Leute mal sparten dann hätten Sie auch irgendwann etwas. Wenn es Ihnen dann nicht durch ungerechte Steuern oder aber legalisiertem Diebstahl abgenommen wird….

  4. @Friedrich:

    Gezwungen wird niemand, das Problem ist eher im Problemkreis „Bildung, Manipulation und Gesellschaft“ zu suchen.

    1) Du musst eine gescheite Selbsteinschätzung (in finanzieller Hinsicht) haben, um zu erkennen, dass Du ´dir etwas NICHT erlauben kannst – dass viele Kleinkredite auch viel Geld kosten.

    2) Es wird „dir“ von den Anbietern deutlich sugeriert „Hey, das ist so preiswert, das kannst Du dir wirklich erlauben“, und jetzt gib uns dein Geld!

    3) In unserer Gesellschaft ist das Indiviuum viel zu sehr über den Besitz und zu wenig das „sein“ definiert. Ein fataler Fehler, der von den Profiteuten der Konsumgesellschaft aber forciert wird.

  5. 1) nun dann wird diese Selbeinschätzung wohl korrigiert werden müssen.
    2) klar und ich muß das glauben?
    3) wie kommst Du auf so etwas. Wenn Du dir so etwas einredest und Dein Selbswertgefühl auf Geld aufbaust, dann bist Du mehr als ein armes Würstchen

    Wieso können die Leute nicht durch Realitäten aus ihrem Schlaf gerissen werden, warum ist das ungerecht?

  6. @Friedrich:

    Zu 1) DIES wäre Sache der GESELLSCHAFT, die aber leider immer auf „Haste was, biste was“ konditioniert. Der Kapitalismus zielt eben auf Besitz und Wohlstand als das Mass aller Dinge ab.

    Zu 2) Nein, Du MUSST es nicht glauben – Du DARFST es nicht. Aber wenn sich die gesellschaft … (ich wiederhole mich). Der Mensch an sich (jeder..) braucht eine Bestätigung. Welche bestätigungen im Umfeld/Gesellschaft/Gruppe etwas wert ist, definiert die jeweilige Gruppe (Soziologie/Gruppendynamik….)

    Zu 3) ICH definiere mich – Gott sei dank – nicht darüber. Aber viel zu viele Menschen tun es, weil es ihnen allerorten sugeriert wird….

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