Was haben Twitter, RSS-Feeds und Gift gemeinsam?

Für alle drei gilt: Es gibt eine letale Dosis.

Nachdem ich vor längerer Zeit – durch konsequentes „Ausmisten“ der Kontakte denen ich folge – meinen Twitteraccount reaktivierte und benutzbare machte, stellte ich nach meinen drei Wochen Urlaubs-RSS-Abstinenz fest, dass mein RSS-Reader zu platzen drohte. (Anmerkung: Wenn ich ausgerechent dir lieber Leser dieses Blogs nicht mehr folge, bedeutet dies keinen „Freundschaftsentzug“ meinerseits!)

Ich stellte fest, dass sich viel zuviele Feeds angesammelt hatten. Man bemerkt gar nicht, wie sich der Reader (so wie mein Bauchumfang…) immer weiter – schleichend – erweitert. „Das kann man noch abonnieren“, „Der geht auch noch“, „Auch schau mal, wie interessant“. Aber irgendwann ist einfach Schluß – da MUSS aufgeräumt werden, da man ansonsten zum Input-Messi wird und auch zuviel Lebenszeit nur mit der Sichtung der diversen News/Input/Blödsinn-Channels vergeudet. Also von Zeit zu Zeit mal ausmisten den Kram. Ich stelle gerade – wieder – fest, wie gut das tut.

Das heisst nicht, dass man seine Informationen nur noch in homöopathischen Dosen zu sich nehmen sollte (obschon das bei der aktuellen Lage von Politik und Wirtschaft auch bei etwaigen Panikattacken  helfen könnte), aber weniger ist eben mehr. Man sollte sich IMMER auf das Wesentliche konzentrieren. Aber gerade wir Inputjunkies verlaufen uns da gern und verlieren das Leben aus den Augen.

Prüft also nicht nur die Quellen denen ihr glaubt, sondern auch die Menge der Quellen die Ihr periodisch sichtet…. Nur mal so ein Tipp….

4 Gedanken zu „Was haben Twitter, RSS-Feeds und Gift gemeinsam?

  1. Kennst du eine Möglichkeit/Feedreader mit der ich redudante Informationen filtern kann? Mir kommt es bei meinen Feeds nicht um die subjektiven Aspekte der Nachricht an, sondern rein um die Information selbst. Ich hab leider eine Menge Fachblogs in meiner Liste, die vielfach das gleich schreiben, aber immernoch einige Leckerbissen haben, die andere garnicht erfassen, sodass sie doch irgendwie drin bleiben müssen.

  2. „Aber gerade wir Inputjunkies verlaufen uns da gern und verlieren das Leben aus den Augen.“
    Meine Meinung : Verlier nicht dat tatsächliche bzw. tägliche Leben aus den Augen. Schau in jedem Moment Deines Lebens genau hin. Mach Dir Dein Bild. In jedem Moment. Berichte dann was Du siehst. Dat ist wichtiger als alle Feedleser, Verfolger.oder Besucherzahlen.
    Ist wie gesagt nur meine Meinung…
    Moin aus Hamburgo…

  3. @Nachtgold:

    Ich habe schon vor 20 Jahren (Netnews/NNTP) nach einem intelligenten System verlangt, dass es mir ermöglicht in dem ganzen Wust von Input mir nur das anzeigen zu lassen, was mich wirklich interessiert. Aber auch heute gibt es diese eierlegende Wollmilchsau noch nicht.

    Man macht einen Spagat zwischen zwei Möglichkeiten:

    1) Es gehen (wichtige/interessante) Informationen an einem vorbei

    2) Man macht den ganzen Tag nichts anderes als sich zu informieren – aus so vielen Quellen wie möglich.

    Meine Lösung ist der Mittelweg: Wenn ich feststelle dass der Zeitaufwand zu gross wird, kommt der große Selektierer. Ich bewerte alle genutzten Quellen nach dem Nutzen/Rausch-Verhältnis. Alles was dann unter einem gewissen Koeffizienten liegt fliegt raus. Dabei achte ich auch darauf, dass ich vielzitierte Quellen gar nicht selbst verfolgen muss, denn wichtiges aus eben diesen Quellen wird mir ja auch durch andere Inputgeber verlinkt/publiziert.

    Man wird IMMER den Zustand haben, dass Informationen an einem vorbei gehen. Damit muss man leben. Man sollte nur nicht ZU uninformiert sein 🙂

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