In Telepolis wird derzeit unter dem Namen „Unter Bankstern“ eine Artikelreihe veröffentlicht, welche die derzeitige Bankenkrise analysiert. Der Artikel Nummer 12 beschäftigt sich unter dem Titel „Fahrlässige Währungs-, Geldmengen- und Zinspolitik“ mit dem amerikanischen Bankensystem. Wie es zustande kam, welche macht und vor allem welche Auswirkungen die installation desselben auf die gesamte Weltwirtschaft hat.
Ein Bankenkartell aus den damals dominierenden Bankhäusern Rothschild, Rockefeller, Morgan, Warburg und Kuhn-Loeb überlistete den amerikanischen Kongress und rief die Federal Reserve ins Leben. Das Gesetz wurde von der Abgeordnetenkammer beschlossen, als die meisten Parlamentarier schon im Weihnachtsurlaub waren. Der angesehene Kongressabgeordnete Charles A. Lindbergh Sr., Vater des berühmten Atlantiküberquerers gleichen Namens, bezeichnete die Gründung der Fed sogar als das größte Verbrechen in der Geschichte der USA.
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Die Fed manipuliert seit fast hundert Jahren die Wirtschaft nach ihrem Belieben. So können die im Hintergrund agierenden Privatbankiers nach Belieben Inflation oder Deflation, Boom oder Rezession mit den damit verbundenen Haussen oder Crashs erzeugen.
Prädikat: Unbedingt lesen! Soweit ich – mit meinem bescheidenen Wissen – die enthaltenen Informationen prüfen konnte, ist kurz und knapp erklärt, wie sehr unser Wirtschaftssystem von den banken abhängig und am/im Arsch ist.
Nun, es gibt darüber schon weitaus mehr Literatur, speziell im Bereich des „Liberalismus“. Denn Du ja wohl eher ablehnst….
@Friedrich:
Ich lehne zuerst einmal – als Informationsquelle – gar nichts ab. Manche – wie z.B. die Bild-Zeitung – sind äusserst schwer zitierfähig. Denn, wie heisst es so schön: Prüfe deine Quellen.
Und ja, zum Thema „Federal Reserve System“ gibt es tatsächlich sehr viel Literatur. Denn vieles aus dem Telepolis-Artikel war mir nicht neu. 🙂
Ah ok, dann entschuldige bitte, das war mir aus Deinem Eintrag nicht ersichtlich.
Ich denke gerade die FED hat gezeigt was passiert wenn eine Zentralbank eine niedrige Inflation und Wirtschaftswachstum (wohl bei der FED ehere das letzere) unter einen Hut bringen möchte und wenn speziell die Zentralbanker „Ihrer“ Regierung entgegenkommen.
Man könnte wahrscheinlich auch mit einer Zentralbank eine recht stabiles System aufbauen aber nur unter einer Bedingung: „Strikte Verpflichtung auf Preisstabilität“
Am besten begleitend mit einem weitgehenden Verbot von Kreditaufnahme für den Staat.
Wahrscheinlich würde es aber besser funktionieren, die Zentralbanken abzuschaffen und ganze einfache Gesetz für Banken erlassen.
– Willst‘ einen Euro verleihen muß Du Ihn haben
(das ist hoffentlich einfach genug um auch von unfähigen Politikern vestanden zu werden)
– jeder Bankmitarbeiter muß auch ein gewisses Risiko auf seine Kappe nehmen. Das scheint speziell im Bereich der Mikrofinanz gut zu funktionieren, ich kann nicht erkennen warum das nicht skalieren sollte. Und die Manager müssen eben mit 80-90% Ihres Gehalts haften
Man muß sich ja mal vorstellen, trotz 18 Milliarden Hilfe vom Staat bekommt Herr Blessing immer noch 500 000 EUR als Gehalt…. Bei annähernd 0 % Riskio auch wenn das Manager Magazin da das große Gejammer wegen der „armen“ Manager loslässt….
@Friedrich:
Hast Du gesoffen? (sorry – war ironisch gemeint)
NIEMALS würde es unserer lobbygesteuerten Politik einfallen, das gesamte Wirtschaftssystem auf den Kopf zu stellen. Vergiss nicht: Unser System ist darauf spezialisiert, dass man (wenn man zur „Elite“ gehört) mit möglichst wenig sehr-sehr viel Geld verdienen kann.
Von einer Risikobeteiligung halte ich nichts. Grund: Ein System mit Grundgehalt + Zulagen gilt als etabliert. Wenn nun der einfache(!) Bankmitarbeiter auf einmal für die grundsätzlichen Fehlentscheidungen seiner zuarbeitenden berater und Chefs das Risiko tragen soll? Andererseits müssten dann auch Erfolgsprämien gezahlt werden, die dieses Risiko abdecken – so fair muss man sein, auch Bankern gegenüber ^^
Allerdings sind wir uns absolut einig, dass die Höhe der Managergehälter – für Menschen die versagt haben!! – einfach nur unanständig ist.
Ich bin nicht gegen Erfolgsprämien, im Gegenteil bei einer guten Beratung können die Banken angemessen profitieren. Aber wenn die Bankmitarbeiter Drückerdienste leisten dann sollen Sie auch dafür bezahlen wenn Sie ihren Kunden schaden.
Im Augenblick gibt es aber nur eins. An Gewinnen wird partizipiert und an Verlusten nicht. Es ist halt nie ihr eigenes Geld im Spiel und dann sollte man eigentlich genauer sein. Das ist aber irgendwie verschütt gegangen.
@Friedrich:
Ich bin kein grosser Freund von „Erfolgs“prämien. Generell wird jemand dafür bezahlt, dass er seine Arbeit macht. Wenn der Vorgesetzte damit unzufrieden ist: Mitarbeiter motivieren/schulen.
Gerade im Bankenbereich geht es darum den Kunden x% DER Pakete zu verkaufen, die der Bank viel Ertrag bringen. Wer also den Kunden suboptimal berät bekommt mehr Geld (Quelle: ein Bankkaufmann).
Die Diskrepanz – die Du zu recht ansprichst – geht ja sogar noch weiter: Wer wird arbeitslos und wer zahlt sich weiterhin das dicke Gehalt? Die VERANTWORTLICHEn bleiben (inkl. leistungsbezogenes hrhrhrhr Gehalt) erhalten, die Kleinen rennen zum Arbeitsamt.
Es war falsch ausgedrückt, wenn man mit der Bankberatung gute Erfahrung macht, dann darf die Bank am Gewinn meinetwegen teilhaben. Hat Sie zwar inderekt immer, denn Ihre Gebühren partizipieren mit einigen Prozentünktchen am Wert des Depot. Sie verdienen aber auch an jedem Kauf/Verkauf. Wenn man sein Depot „managen“ lässt muß man auch eine gewissen Prozentsatz bezahlen, allerdings nur einseitig, bei Verlusten hat man „pech“ gehabt.
Also es ist immer asymetrisch. Ganz davon abgesehen, von den „Empfehlungen für bestimme Bankpakete“
Aber da muß man eben selber überlegen ob man der Geld sagt „macht mal“ oder „macht mit mal Vorschläge“….
Nur macht mal und dann Geld versenken ist ziemlich asozial….
@Friedrich:
Jepp, da hatte ich dich falsch verstanden.
Natürlich verdient die Bank an der Dienstleistung der Vermittlung und dem Depot. Was auch bis zu diesem Punkt erstmal legitim ist.
Vielleicht wäre es ein Weg, dass die Bank ihre Gebühren (für vom Bankberater empfohlenen Papieren) ausschliesslich dann bekommt, wenn das Papier auch profitabel ist. Dann vielleicht sogar (in gewissen Grenzen) am Ertrag partizipiert.
Derzeit ist es ja so, dass die Investmentberater dem Kunden typischerweise (nach festgelegten, internen Vorgaben) den Kunden genau DIE Papiere andrehen, an denen die Bank am sichersten den grössten Ertrag hat.