McDonald-Kunden als Opfer für Kavaliere

Eben läuft wieder dieser unsägliche McDonald Spot im TV „Glaubst wohl,Du kannst Dir alles leisten“.

Mal ehrlich: Sollte ich neben meiner Prinzessin in einem öffentlichen Verkehrsmittel sitzen und mich würde jemand höflich bitten „Darf ich da mal eben hin“, würde ich vielleicht aufstehen. Wenn der Vollhonk sich dann auf meinen Sitzplatz setzt, würde ich innerlich schon mal langsam „bis drei zählen“. Wenn der mir dann aber den Mund verbietet, wenn ich ihn auf diesen Misstand anspreche und mich fragt, ob ich denn nicht sehen würde, dass er sich gerade mit der Lady (meiner Frau!!!)  unterhält … Naja, sagen wir mal so: Ich hätte echte Probleme, den Herren „Hilfsbeamten der Staatsanwaltschaft“ zu erklären, warum dieses Massaker an dem pickligen Jungspund Notwehr war. Auf alle Fälle würde der – wenn ich mit dem fertig bin – nie wieder auf die Idee kommen, Frauen die sich in Begleitung ihres Partners befinden, dumm anzusprechen.

Wobei wir die Frage nicht ausser acht lassen wollen/müssen, was sich McDonalds und die zuständige Marketingagentur dabei gedacht haben. Soll diese Werbung den Zeitgeist ausdrücken? So nach dem Motto: Nimm dir einfach, worauf Du Lust hast? Befriedige deine Bedürfnisse, egal wie dämlich Du dich anstellst (Ähnlichkeit mit (Bank)Managern sind hier gewiss rein zufällig) und egal welche gesellschaftlichen Regeln Du dabei mit den Füssen trittst?

Ich interpretiere diese McDonald Werbung wie folgt: McDonald ist der Fast-Food Laden für Vollhonks, die jenseits jeglichem Anstands und gesellschaftlicher Regeln des Anstands agieren. Ob man nun jeden McDonald-Kunden als asiozalen Deppen niedersten Erziehungsniveau bezeichnen darf, lasse ich mal dahin gestellt.

2 Gedanken zu „McDonald-Kunden als Opfer für Kavaliere

  1. Ich glaube, der Sinn des Werbespots besteht darin, dass sich Leute über ihn Gedanken machen und sich darüber unterhalten oder im Idealfall sogar in ihrem Blog schreiben. Solange dabei der Markenname fällt, ist es zweitrangig, ob darüber negativ oder positiv gesprochen oder geschrieben wird. Hauptsache es wird gesprochen und geschrieben.

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