Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt

Das schöne ich Deutschland ist ja, dass wir Gesetze, Richtlinien und Rechte haben. Selbst wenn man von der Gesellschaft als „ganz unten“ angesehen wird, so hat man diese Rechte- ja, sogar Hartz-IV Empfänger haben Rechte. Nicht nur der unterbezahlte und überarbeitete (die tun mir auch meistens leid) Arge-Mitarbeiter, auch derjenige auf der anderen Seite des Schreibtsiches hat Rechte.

SPON berichtet, dass in diesem Jahr(2008) 61.979 Klagen gegen zu geringe Leistungen der Arges angestrngt wurden. Diese Zahl an sich ist schon mal beachtlich. Nun könnten böse Zungen behaupten: Jaja, die klagen halt alle, diese Nichtsnutze“. Aber derjenige würde sich deutlich irren, denn

Fast jede zweites Verfahren endet dem Richter zufolge für die Kläger zumindest mit einem teilweisen Erfolg.

Da ich einmal davon ausgehe (was sehr wahrscheinlich legitim ist), dass längst nicht jeder Hartz-IV Empfänger versucht sein Recht auf dem Klageweg zu erstreiten, bleibt eine feine hohe bemerkenswerte Dunkelziffer von Menschen, die vom Staat VERARSCHT werden und sich sowohl Bund als auch Kommunen schlapp lachen, wie dumm doch das Volk ist. Leider ist dieser Personenkreis auch weitgehend von freier Berichterstattung (indirekte Zensur durch Entzug der Informationsquellen..) getrennt, so dass Quellen wie das Internet nicht wirklich jedem zur Verfügung stehen.

3 Gedanken zu „Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt

  1. (wie sollte es anders sein) klassisches Ja, aber:

    Ja, man sollte sich – wie bei allen derartigen Dingen – *genau* überlegen, obdas was man da bekommt wirklich der Rechtslage entspricht.
    ABER ich sehe es nicht so, dass verarscht wird. Ich glaube im Regelfall sitzen auf der anderen Seite des Schreibtisches einfach auch nur idioten. Mir hat ein Behördenleiter in Hamburg mal erklärt dass die weniger attraktiven Posten in Behörden (Ausländer, Sozialbehörde, Arbeitsamt) eben mit denen Besetzt werden, die für „höhere Weihen“ nicht qualifiziert sind. Dahin *will* kaum einer, und diejenigen die bei Versetzungen *gefragt* werden, suchen sich eben auch meist andere Posten.

    Kann sich jeder selbst ausrechnen, wie gut dann die Betreuung der jeweils Bedürftigen ausfällt.

  2. @Curi0s
    Deshalb erwähnte ich explizit, dass mir auch die Arge-Mitarbeiter leid tun. Ich habe da (hinter vorgehaltener Hand) Dinge erfahren, VON einem Arge-Mitarbeiter, der selbst zuvor Hartz-IVer war (!!), wie aufgrund „Anweisung von oben“ Dinge passieren, da könnte man echt kotzen.

    Andererseits habe ich aber auch – war ja selbst mal „ganz unten“ – auch erlebt, dass Arge-Mitarbeiter SEHR engagiert, aber dennoch überlastet und hilflos waren. Der typische Hartz-IV Empfänger wird unter Druck gesetzt und genötigt, wo es nur geht. Ob das alles Rechtens ist, fragen nur die wenigen Aufrechten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert