Guttenberg war anscheinend schon als Abiturient ein Schwindler

Schon zur Schulzeit zeichnete sich ab, welche Stellenwert Wahrheit und Aufrichtigkeit im Leben des ehemaligen Verteidigungsministers haben:

Die Süddeutsche berichtet, welch hohe Meinung die Mitschüler in der Abi-Zeitung des Freiherrn zu Guttenberg über ihren Mitschüler kund taten.

„Karl hätte neben seiner echten freiherrlichen Würde ohne weiteres zum Ausredenbaron gekürt werden können. Dem aufmerksamen Leser seiner jeweiligen Entschuldigungsgründe müßte daher aufgefallen sein, daß zum Beispiel seine Mutter innerhalb von zwei Monaten etwa fünf Kinder bekam.“

„Seinen Reden nach zu schließen, war er mit keiner noch so abwegigen Situation unvertraut und setzte überall Superlative.“

Der Text endet mit einem Ausspruch, offenbar dem eines Lehrers: „Zitat Hamberger: Sie arroganter Schnösel.“

Es macht mich sehr-sehr traurig, dass die Mitschüler und Lehrer Guttenbergs offensichtlich deutlich mehr Menschenkenntnis besitzen als unsere Kanzlerin, die diesem „arroganter Schnösel“ und „Ausredenbaron“ bis zuletzt den Rücken stärkte.

Ganz zum Schluss habe ich mittlerweile ein wenig Mitleid mit der Stefanie, Freifrau zu Guttenberg. Ich kann mir das Zusammenleben mit einem Partner(Partnerin) nicht vorstellen, zu dem es ratsam erscheint selbst beim Nennen der Uhrzeit misstrauisch zu sein.

7 Gedanken zu „Guttenberg war anscheinend schon als Abiturient ein Schwindler

  1. Jetzt laß aber mal die Kirche im Dorf. Soll ich mal nach DEINER Abi-Zeitung kramen gehen? Und kreative Ausreden, hey, das ist Kinderkram. For the records: Ich hab blau gemacht wie Sau. Beispiel: Im Cafe erwischt worden vom Musiklehrer B. „Du gehst SOFORT in die Schule und erklärst das dem Kollegen S.!“ Ok, ich gehe rüber, nicht ohne zuvor meinen Kaffee zu bezahlen, und komme in meine Lateinklasse. „Wo zur Hölle kommen Sie denn jetzt her um die Uhrzeit?“
    „Ich hatte einen Termin, war mit Herrn B. im Cafe“. „Ach so“.

    LOL. Erst viele Jahre später habe ich erfahren, daß ich nicht etwas deshalb straflos davongekommen bin, weil ich die Lehrer reingelegt hätte, sondern weil sie meine Ausrede so kreativ fanden, daß sie vor Lachen nichts unternommen haben. Das ist jetzt viele Jahre her, und Du sagst mir heute, dass ich damit nicht mehr Minister werden könnte?

    Schluchz.

    • *kicher* Aber isch ‚abe doch gar kein Abitur.

      Ich habe niemals ein Gymnasium als Schüler betreten. Ich entstamme einer Zeit als man als Autodidakt noch ohne Titel und nur mit Wissen und Willen im Bereich EDV etwas werden konnte.

      Und die Abschlusszeitung zur Mittleren Reife sagt (sofern sich keine seelige Demenz über meine Erinnerung legte) nicht wirklich unangenehmes über mich.

      Aber ich kann mir wirklich schwer vorstellen, dass Du als „Lügenbaron“ oder „arroganter Schnösel“ festgehalten wurdest – dann hättest Du dich in den letzten Jahren deutlich zum positiven verändert 🙂

  2. Lächerlich einen Menschen so zerschmettern zu wollen. Jetzt kramt man schon Abiturzeitungssprüche der Mitschüler aus… Das Niveau ist vergleichbar mit dem Kopieren Wissen anderer Leute und es als seines auszugeben.

    • Niemand „zerschmettert“ Guttenberg. Das tut er selbst offenbar am Besten. Egal was man genauer anschaut – alles entpuppt sich als geschönt, manipuliert und unecht.

      Wenn ich die letzten ~25 Jahre meines Lebens solch Lügengebäude aufgebaut hätte, würde ich in steter Angst leben, dass man mich durchschaut. Ich wäre aber garantiert nicht so frech (dumm?) mich auf die grosse Bühne der Politik zu stellen um eine nähere Betrachtung meiner Persönlichkeit auch noch zu forcieren.

      Bei Guttenberg greift einfach ein Zahnrad ins nächste – SEINE Zahnräder.

  3. Diese Person ist neurolgisch seit Kindesalter geschädigt. Wer was Gutes an dem (kalt)blaublütigen Militarist und Hochstabler erkennt, ist evtl. von seinem Gequatsche oder dem Grinsen hypnotisiert. Es könnte aber sein, dass er selber von diesem arroganten Kleingeist selber profitiert. Diejenigen scheinen diese menschenfeindliche Gesellschaft zu lieben. Die Hochstabelei des Herrn ist ja das kleinere Übel. Viel schlimmer ist , dass er Kriegsminister war. Aber Krieg ist ja „Normalität“ .

    • Dr Prügelpeitsch. Ein Kriegsminister, der eine Reform aufstellt, um die Bundeswehr als Pflichtdienst abzuschaffen. Aha verstehe. Irgendwie in sich schon unlogisch, oder? Neben Prügel und Peitsche sollte hier eher der Verstand walten, sorry lieber Dr….

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