Schlampt das BKA um Internetsperren zu ermöglichen?

Es gibt Meldungen, die mag man gar nicht glauben. Der Welt entnimmt man:

Eine interne BKA-Studie zeigt: 40 Prozent der Seiten sind nach einer Woche noch abrufbar. Die Behörde fordert Internetsperren.

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Alarmierende Zahlen enthält eine interne BKA-Studie für das erste Halbjahr 2010, die WELT ONLINE vorliegt. „Kinderpornografische Webseiten bleiben trotz aller Löschungsbemühungen eine zu lange Zeit abrufbar“, heißt es in dem Resümee des BKA. 40 Prozent solcher Internetseiten können demnach nach einer Woche noch per Mausklick auf den Computer geladen werden.(Hervorhebung von mir)

Wer kennt ihn nicht, den berühmten Satz im Arbeitszeugnis: „Er bemühte sich stets den Anforderungen gerecht zu werden“. Anstelle neue Gesetze zu verabschieden, durch welche die Rechte der Bundesbürger massiv eingeschränkt werden können, sollen die Herren vom BKA sich von Fachkundigen beraten lassen, zuhören & verstehen und das gelernte umsetzen. Vielleicht sollte das BKA sich mal vom Bankengewerbe beraten lassen – Banken sind SEHR viel kurzfristiger erfolgreich Phishingseiten vom Netz zu nehmen.

Nebeneffekt dieser amateurhaften Arbeit ist  natürlich auch, dass man den Verdacht bekommen könnte, dass das BKA auch in anderen Bereichen deutlich stümperhaft arbeitet, man dort aber nicht das Fachwissen hat, dieses zu erkennen.

3 Gedanken zu „Schlampt das BKA um Internetsperren zu ermöglichen?

  1. Eine Bestätigung der Vermutung kann man nachlesen in der Stellungnahme von Sabine Leutheusser-Schnarrenberger:

    http://www.rp-online.de/politik/deutschland/Kinderpornografische-Webseiten-zu-lange-abrufbar_aid_881993.html

    Dort steht:

    Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) hält hingegen am Prinzip „Löschen statt Sperren“ fest. Sie gab dem BKA eine Mitschuld an den schlechten Zahlen. „Belastbare Zahlen hängen sicher auch von den künftigen personellen Ressourcen des BKA ab“, sagte sie der Zeitung. Die Wiesbadener Behörde habe „nach längerem Vorlauf“ erst angefangen, das Löschen kinderpornografischer Seiten voranzutreiben.

    (kann das leider nicht als Zitat formatieren).

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