Kriege dienen seit Ewigkeiten der Vergrößerung des Einflusses oder dem Zugriff auf Ressourcen. Lange ist es her, dass ein Krieg wegen einer verschmähten Liebe oder eines persönlichen Disputes geführt wurde.
Konventionelle aber auch Wirtschaftskriege nutzen unterschiedliche „Waffen“, auch wenn sie in der Wirkung ähnlich sind – geändert hat sich nur die Reihenfolge des Einsatzes:
- Artillerie oder Presse sollen mit ihrem Dauerfeuer den Feind zermürben und sturmreif schießen und die eigenen Kämpfer vor Feindeinwirkung schützen.
- Partisanen oder Investoren kämpfen meist unerkannt hinter feindlichen Linien.
- Der Generalstab oder die Manager geben die Stoßrichtung und zu bekämpfende Ziele vor.
- Die Panzertruppe/Infanterie/Kavallerie oder Politiker werden nach Links und Rechts geschoben um strategische Vorteile zu gewinnen.
- Der Herrscher oder die Finanzinstitute koordinieren die Angriffe, gewinnen an Einfluss und teilen die Beute auf.
- Die Bevölkerung ist die einzige Konstante geblieben: Auf ihrem Rücken werden die Kämpfe ausgetragen.
War es früher so, dass erst die Artillerie zu Beginn der Schlacht die Stellungen kurz und klein schoss, so sind es heute die Investoren die hinter den Linien mit strategischen Nadelstiche die große Schlacht einleiten. Erst wenn das Opfer den Angriff bemerkt, wird die Artillerie aktiviert: Die Presse bringt ihre Druckmaschinen in Stellung und beginnt das Trommelfeuer der Propaganda. Unter der Deckung der Medien bringen sich die Politiker in öffentlichkeitswirksame Stellung um aus sicherer Deckung den eigentlichen Angriff durchzuführen.
Ist der Sieg eingefahren, lässt sich der Herrscher feiern und streicht seinen Gewinn ein. Die Bodentruppen und Politiker bekommen Orden/Beförderungen oder Parteispenden, während die Bevölkerung zwischen den Trümmern umherirrt.
Ähnlichkeiten mit derzeit stattfindenden kriegerischen Akten sind nicht zufällig.