ByeBye Twitter und danke für den Fisch

Seit einiger Zeit nutze ich nun Twitter und Google+ parallel und muss sagen, dass mich Twitter überhaupt nicht mehr überzeugt. Nun wird man vielleicht fragen, warum dem so ist – also will ich meine persönlichen Gründe mitteilen.

  • Die 140 Zeichen Restriktion ist sicher sinnvoll, um knappe Resourcen sinnvoll auszunutzen. So manche Argumentation (die meisten) passt aber schlicht nicht in 140 Zeichen. So bleibt die Kommunikation auf eine Perfektion des AKüFi (Abkürzungsfimmel) beschränkt. Inhalte und Sprache bleiben auf der Strecke
  • Eine richtige Diskussion – mit Rede und Gegenrede mehrerer Personen – ist bei Twitter eher nicht möglich, wird jetzt schon recht gut bei Google+ integriert
  • Das Nutzlast<->Rauschen Verhältnis ist für mich bei Google+ (noch?) deutlich günstiger.

Diese Punkte haben mich bewogen, mich auf Google+ zu konzentrieren. Da ich kommunikationsmässig nicht auf zu vielen Hochzeiten tanzen kann(man will auch ein Leben „draussen“ haben) habe ich mich heute entschlossen mich von Twitter zu trennen. Ich werde natürlich auch aufhören meine Blogartikel bei Twitter zu melden: Es hätte etwas von Spamming, und das ist nicht so mein Ding 🙂

Bloggen werde ich natürlich weiterhin. HIER bleibt alles beim Alten, auch wenn die Frequenz meiner Artikel hier deutlich abgenommen hat. Aber dies beschrieb ich ja bereits an anderer Stelle.

[Nachtrag 13.01.2012]Da Cem eine Auswertung über ein eventuell geändertes Nutzerverhalten macht, möchte ich ihm diesen Beitrag nicht vorenthalten. Meine Einschätzung was meinen persönlichen Nutzen sowie Diskussionskultur und Nutzlast/Rauschen angeht, sind konstant geblieben. Hier ins Blog kommen nur noch eigene Beiträge mit einer sehr hohen eigenen Wertschöpfung. Alles andere, wie Kommentare zu aktuellen Meldungen etc. verwurste ich bei Google+

9 Gedanken zu „ByeBye Twitter und danke für den Fisch

  1. Tach auch,

    freut mich ja, dass Du Google+ offenbar für das Beste seit Sex mit drei Nymphomaninnen + Familienpackung Viagra betrachtest.

    Was für mich (mal wieder) der Showstopper war – es war mir nicht möglich,
    ohne Angabe von mich eindeutig identifizierenden Informationen einen
    G+-Account zu erhalten. Und das während der Beta-Phase (meine Einladung
    ist ca. drei Wochen alt.)

    Sorry, aber der Fisch stinkt! Ganz gewaltig. Welchen seriösen Grund siehst Du
    dafür, dass Google eine anonyme Nutzung untersagt? Noch dazu in der Testphase?

    Ich kann mir auch nach intensiver Hirnzermarterung keinen solchen konstruieren.
    Bis auf den üblichen bei Kontakten mit der Werbeklitsche. Man will halt mal wieder
    Personenprofile abgreifen. Und zumindest *mir* ist das sogenannte „soziale
    Netzwerken“ zutiefst zuwider, wenn ich mir den Bonus, welchen das Zuckerbrot oder
    Google aus Deinen, meinen, unseren Kommunikationsgewohnheiten gewinnt auch
    nur vorstelle.

    Was Google da mal wieder betreibt qualifiziert für mich als inhärent evil. Und ich tue mich zunehmen schwer damit, Leute, die das prinzipiell anders sehen richtig
    ernst zu nehmen.

    Das mag zum Teil daran liegen, dass 70+% meines Bekanntenkreises im real life
    existieren. Die sehe ich regelmäßig physikalisch (vielleicht teilweise nur alle drei
    Monate), für die Zeit dazwischen gibt es Jabber, mail, Telefon. Ich sehe für mich
    in dem ganzen social networking-foo keinen wirklichen Nutzen. OK, xing ist was
    anderes, mein Account dort wird rein kommerziell genutzt, und dadurch, dass
    Xing in .de ansässig ist könnte ich einem Missbrauch meines Profils durch den
    Betreiber vermutlich einen Riegel vorschieben. Zudem, die Kosten-Nutz-Ratio
    ist dort eindeutig sehr akzeptabel, ca. 14 Monate Aufträge haben sich dort
    für mich die letzten zwei Jahre ergeben. Und ja, dafür zahle ich. Und ja^2, Xing
    wird inzwischen so mies, dass ich den Account vermutlich bald kündige, nicht
    zuletzt da die Sklavenhändler offenbar abzuwandern beginnen.

    Es mag ebenfalls der Tatsache geschuldet sein, dass mein gmail-Account, den ich
    außer für Bestellbestätigungen vom Android Market praktisch nicht verwende
    inzwischen auch schon bespammt wird. Da fragt sich der naive Dietz, wie kann das
    passieren? Auch hier wieder – die einzig nachvollziehbare Begründung, welche mir
    einfällt ist eine Weitergabe der email-Adresse durch den Betreiber. Und ja, die Adresse ist nicht „Dietz@gmail.com“ sondern ein bisschen kryptischer. Kann ja
    sein, dass die Spammer alle 7-stelligen Benutzernamen traversieren, ich halte das
    aber für doch eher unwahrscheinlich.

    Ergo, welchen Grund könnte ich haben, G+ nochmal auch nur anzuschauen?
    Vorzugsweise einen Grund, den ich nicht unter „akutem Hirntod“ subsumieren
    muss?

    Meinjanur.

    • @Dietz Pröpper:

      Oh mein Gott, so viel Text 🙂

      Und NEIN, Google ist nicht das beste seit ….. Es ist für mich – mit meinen persönlichen Kommunikationsbedürfnissen/wünschen – einfach besser und sinnvoller nutzbar als Twitter.

      Zur anonymen Nutzung – warum sagst Du nicht Nutzung mit Pseudonym, denn dass ist es doch, was Du meinst. Ich weiss natürlich nicht, was die Argumente von Google sind, dies _bereits_ in der Betaphase unterbinden zu wollen. Ich kann nur raten und die einzig sinnvolle Erklärung könnte sein, dass sie auch in den Bereich LinkedIn/Xing reingrätschen wollen. Denn bei diesen Plattformen kommt niemand auf die Idee ein Pseudo nutzen zu wollen 🙂

      Du bist doch auch ein alter Hase (Boah, ist der alt..), warum nutzt Du das nicht als „Gerald Minershagen“? So haben das schon vor vielen Jahren die Leute im Usenet gemacht, wenn sie den „Pseudofiltern“ entkommen wollten.

      Für mich ist die Kommunikation bei G+ einfach „gehaltvoller“. Auf Twitter erschlagen wir uns gegenseitig mit Satzfragmenten, wohingegen bei G+ echte inhaltvolle Diskussionen möglich sind und tatsächlich auch entstehen.

      Kennst Du diesen Blogeintrag von Kris: http://blog.koehntopp.de/archives/3123-Die-Interaktionsmaschine.html
      Der bringt es auf den Punkt, was ich meine.

      • *g* kommt noch mehr Text.

        Von hinten. Kris kann ich wenn es um nicht-technische Themen geht schon seit einiger Zeit nicht mehr so richtig ernst nehmen. Er ist einer derer, die offenbar an akutem Extroversions-ADHS leiden, und damit *natürlich* G+, Twitter und wie sie alle heißen ganz arg toll finden muss.
        Siehe auch http://www.despair.com/somevedi.html

        Twitter – also bitte! Vor drei Jahren kurz angeschaut, kurz gelacht, zwei h deren Server angeschaut, noch viel länger gelacht. Nutzen? Sorry, ich habe ein Leben. Und ganz ehrlich, Klitschen, die mit ihrer Facepalm- oder Twitterexistenz werben landen inzwischen auf meiner Werteskala ganz weit hinten. Wenn sie auf ihrer HP noch einen dieser verstunkenen „Mag ich“-Buttons haben dann kann es, wenn ich einen schlechten Tag habe, sogar vorkommen, dass sie Standardschreiben #42, ein stark modifizierter 5F, erhalten. Nicht dass ich mir was davon erhoffe – aber alleine die Antworten sind sweeet.

        Zur G+-Nutzung. Nein, ich meine „anonym“ im Sinne von „unter einem nicht dem Dietz zuordenbaren Pseudonym“. Ich möchte, dass Google bestenfalls eine IP-Nummer von mir erhält. Auf garkeinen Fall möchte ich bei der Erstellung eines Accounts für G+ irgendwann nach einer Handynummer gefragt werden, ohne die es nicht weiter geht, da sie mir einen verstunkenen „Bestätigungscode“ schicken wollen. Klar, ich könnte mir auch eine 1x-Handynummer organisieren etc. Nur, und das sag‘ ich Dir ganz ehrlich, als erfahrener Lügner hab‘ ich keinen Bock auf solche Sperenzchen. Kosten und Nutzen sollen bitte in einem vernünftigen Verhältnis stehen.

        • @dietz proepper:

          Ganz zum Schluss ist es wie das Gemisch aus Cola und Altbier: Der eine mag es dem anderen wird allein beim Gedanken speiübel 🙂

          Das schöne ist ja, dass niemand es nutzen muss.

          Zum Thema Anonym, Pseudonym, Realname oder statischer Name kommt nachher noch ein etwas länglicher Artikel… Ist schon seit tagen in Arbeit 🙂

          • auf den Artikel bin ich gespannt. Bitte nicht nur bei G+ veröffentlichen 🙂

            Dass es niemand nutzen muss ist schon klar.

            Nur erlaube ich mir, Leute auch nach ihrer Außenwirkung zu beurteilen.
            Und sagen wir es so – niemand ist gezwungen, sich nach dem Scheißen den Arsch abzuwischen – wer es aber unterlässt produziert halt Bremsstreifen und stinkt ;-).

    • @Sleeksorrow:

      Jau, ich weiss. Da Buzz dann aber schnell starb, blieb ich nicht störrisch auf dem toten Pferd sitzen. Ich bin zwar manchmal „eigenartig“, aber nicht sooo störrisch 🙂 Und ich kann nicht ausschliessen, dass – sollte sich die Wertigkeit von Google+ stark ändern – ich wieder zurück zu Twitter komme. Time will tell.

      Nur lässt es meine Zeit eben nicht zu, bei zu vielen „Inputmedien“ zu partizipieren – da muss man (ganz subjektiv) Prioritäten setzen

  2. Pingback: Sonstiges: Meine persönlichen Trends 2012 | Das Örtchen

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