Ein Kommentar von SVB zu diesem Artikel liess mich nocheinmal über die Aussage des SPD-Parteivorstandes:
„Der Parteifuehrung geht er zu weit, da sie befuerchten, bei einer offenen Ablehnung von der konservativen Press als “Freunde der Kinderpornographen” gejagt zu werden.“
nachdenken. SVB fragte in seinem Kommentar nochmals „Wovor haben die Angst?“. Der erstverfügbare Antwort ist: „Vor der Presse“. Wenn man – boshaft wie es nur wenigen Menschen, wie mir möglich ist – weiter hinterfragt, kann man aber auch auf die Idee kommen, dass die SPD indirekt Angst vor der Meinungsfreiheit hat. Angst davor, dass es Medien gibt, die gewisse Entscheidungen der Parteien „verarbeiten“.
Das Gedankenspiel ist nun: WENN diese ängstlichen Parteien eine Möglichkeit fänden, kritische (von ihnen gefürchtete) Stimmen auszublenden, würden Sie dies tun? Würden Sie Medien zensieren?
ICH denke: Ja, sie würden es. Wenn man vor etwas Angst hat, versucht man etwas dagegen zu tun. Entweder man bekämpft seine Angst indem man sich der angstauslösenden Situation aussetzt und somit in die Lage gerät sich von dieser Angst frei zu machen. Oder aber man bekämpft „das Ding“, das einem Angst macht. Setzt sich die SPD den gefürchteten Medien aus: NEIN. Also bleibt der SPD nur der Weg die Meinungsfreiheit zu bekämpfen.
Nachtrag 15.06.2009:
Im Blog des SPDler Björn Böhning liest es sich so:
Die Bild-Schlagzeile vom Freitag, die mich zum Verlierer des Tages gestempelt hat, hat ihre Wirkung als publizistischer Warnschuss an die SPD nicht verfehlt.
Traurig, traurig, traurig. Ich bedauere dass wir keine Männer mit Arsch in der Hose mehr in der Parteiführung der SPD haben. Männer wie Helmut Schmidt oder der alte Grantler Wehner. Selbst gegen Franz Josef Strauss kann man VIELES vorbringen, aber vor der Presse hat DER nicht gekniffen.
Wieso heissen die eigentlich Parteiführung, wenn sie sich mit einem Ring durch die Nase um die Manege führen lassen?
erstmal eine Frage:
Hat der PV das so rausgegeben?
zum Thema:
Am Ende ist alles nur PR. Dass die „Schere im Kopf“ schon lange da ist, darüber brauchen wir nicht mehr zu streiten.
Die Hoffnung ist doch, dass da noch irgendwo (in den Hinterzimmern) Politik gemacht wird. Natürlich unter dem Vorbehalt, dass man sie auch „verkaufen“ kann.
@stefan:
Diese Aussage kam (über eine Mailingliste) von einem SPDler, der sowohl anwesend war als auch als vertrauenswürdig gelten kann. Zumindest SO vertrauenswürdig, als dass ich mich traue dies zu interpretieren 🙂
Politik ist kein Verkaufsartikel, sondern Arbeit, dessen Ergebniss dem Volk dienen soll. ….
Hier ist es noch mal nachzulesen
http://www.bjoern-boehning.de/2009/06/15/%e2%80%9ewir-hatten-weiter-kommen-mussen-sind-aber-weiter-gekommen-als-wir-dachten%e2%80%9c/
“Die Bild-Schlagzeile vom Freitag, die mich zum Verlierer des Tages gestempelt hat, hat ihre Wirkung als publizistischer Warnschuss an die SPD nicht verfehlt.”
@tilli:
Na, das ist doch einen Nachtarg wert….. Danke für den Link.
Wobei Stefans Frage nun auch beantwortet ist …. 🙂
Pingback: Was macht die SPD eigentlich wenn sie KEIN Marketing macht? | Reizzentrum
genau das tun sie schon sie lassen auf einer Seite nicht frei diskutieren!
ein link http://www.youtube.com/watch?v=YaW5LYE2B10
schreibe drei für die SPD negative antworten, sollten natürlich der Wahrheit entsprechen, und eine vierte gibt es dann nicht mehr