Von der Überschuldung der Bevoelkerung

Einen recht interessanten artikel zum Thema „Verschuldung von Haushalten und Ursachen“ fand ich in der TAZ. Der Vorstand des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, Karl-Peter Schackmann-Fallis erklärt dort zum Beispiel wie die Einkommenssituation in Deutschland sich entwickelt:

Zu den wichtigsten Ursachen von Überschuldung gehören neben der Arbeitslosigkeit und verführerischen Ratenzahlungsangeboten auch ein dauerhaft niedriges Einkommen. Hier habe sich die Situation in Deutschland erheblich verschärft, so Schackmann-Fallis. Denn trotz Rückgang der Arbeitslosenquote habe sich der Anteil der Geringverdiener unter den Beschäftigten deutlich erhöht, er stieg in den letzten zehn Jahren von 15 Prozent auf 22,2 Prozent. Damit gehört Deutschland zur traurigen Spitzengruppe in Europa und erreicht fast das Niveau der USA von 25 Prozent.

Es ist hervorzuheben, dass NICHT die absoluten Zahlen der Geringverdiener, sondern die prozentualen Anteile verglichen werden. D.h. weltwirtschaftliche Schwankungen müssten ansatzweise egalisiert sein. Das sich die Zahl der überschuldeten Haushalte seit 1990 auf 3,1 Millionen fast verdoppelt hat, ist da nur noch trauriges Informationsbeiwerk….

2 Gedanken zu „Von der Überschuldung der Bevoelkerung

  1. Bleibt die offene Frag wie kommt es zu weniger Einkommen. Da gehen unsere Meinungen ja meilenweit auseinander. Ich denke solange es keine
    Unternehmermentalität sondern Bedienmentalität gibt kommen wir da nicht raus. Und unsere Politiker, schieben ja Unternehmermentalität immer höhere Hürden in den Weg….

    Ach ja mit Unternehmer meine ich nicht angestellte Manager….

  2. @Friedrich:

    Zu weniger Einkommen kommt es AUCH, weil prozentual immer mehr erwirtschaftetes Geld sowohl von Maschinen (die keine Steuern zahlen und nicht konsumieren – weil ihnen kein Gehalt zu zahlen ist) erwrtschaftet wird, als auch eben nicht an die Angestellten, sondern an „Investoren“ (aka Shareholder) ausgezahlt wird.

    Wenn der von dir angesprochene Unternehmer, der ist, der am Ende des Jahres feststellt er hat z.B. €10.000.000 Überschuss erwirtschaftet und einen Grossteil dieses Geldes in neue Arbeitsplätze und eine Sondergratifikation/Gehaltserhöhungen der Mitarbeiterschaft ausschüttet, sind wir beide auf einer Linie. Das er einen Teil des Überschusses als Eigenentnahme realisiert ist auch in meinen Augen OK.

    Aber genau DIES passiert ja bei den angestellten Managern nicht. Dort geht das Geld in die Dividenden und die Managergehälter, während Arbeitsplätze abgebaut werden.

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