Genau DAS wird dieser Tage klar, wo das Geld knapper wird und Kredite eben nicht mal so eben aus der Portokasse vergeben werden.
Mittelständische Unternehmen haben früher darauf geachtet, dass sie immer liquide sind, dass sie Rücklagen bildeten und selbst schwierige Phasen überstehen. All dies hat sich die letzten Jahre deutlich geändert, denn nun wird hauptsächlich auf Kredit gelebt. In manchen Bereichen (z.B. in der Distribution oder während massiven Wachstums) hat man natürlich einen sehr hogen Kapitalbedarf, aber ein ganzes Wirtschaftssystem auf Fremdkapital aufbauen kann einfach nicht gutgehen. Denn dann kommt der Dominoeffekt zum tragen und und der Sensenmann geht reium durch all die fremdfinanzierten Firmen und reisst andere mit rein.
Vielleicht ist diese Phase sogar für viele Unternehmer – abseits der Finanzbranche – recht lehrreich und man findet zurück auf den Weg des ehrenswerten Geschäftes, das eigenfinanzierte Wege anstrebt und das Geld nicht mit beiden Händen ausgibt, weil es ja überall Kredite gibt. Ewiges Wachstum ist ohnehin ein Trugschluss. Mathematiker wissen dass, bloss sind Betriebswirtschaftler anscheinend zu blöd für Mathe.
Neue Kredite erhalten ist als Mittelständler im Moment sicher recht schwer. Wer aber schon Kredite laufen hat, wird sich darüber freuen, wenn seine Gläubiger den Bach runtergehen. Dumm nur, dass wir da alle drunter leiden werden, weil der Steuerzahler die Refinanzierung der Banken übernimmt.