Minimalistische Gehälter

sind es nicht, über die ich hier schreibe. Gerade las ich einen Artikel im Spiegel, der es in zweierlei Hinsicht „in sich hat“. Zum einen macht der Porsche-Konzern mehr Gewinn als Umsatz – sowas lässt aufhorchen, zum anderen wird das Gehalt des Porsche-Chef Wendelin Wiedeking dieses Jahr wohl 100 Millionen (Ja, 100.000.000) Euro betragen.

Eines vorab: Ich neide einem tüchtigen Menschen seinen montären Erfolg definitiv nicht. Wer gute Arbeit leistet, soll auch ein angemessenes Gehalt bekommen. Aber was bedeutet diese Zahl von 100 Millionen? Ich habe da so ein paar Ansätze:

100 Millionen Euro Jahresgehalt bedeutet:

  • Bei 12 Monatsgehältern, und 80 Stunden-Woche einen Stundenlohn von armseligen 24.000 €
  • Dass – wenn ein Hartz-IV Empfängerim Monat ca. 800 Euro bekommt – man ca. 10.500 Hartz-IV Empfänger mit diesem Geld versorgen könnte.
  • Das es ca. 1.666 Gehaltsempfägner, die jährlich 60.000€ verdienen, benötigt um auf diese Summe zu kommen

Bei diesen Relationen fange ich an, über den Begriff „angemessen“ nachzudenken.

3 Gedanken zu „Minimalistische Gehälter

  1. man sollte dazu wissen, dass er einer der wenigen top-manager ist, die ihr gehalt stark erfolgsbezogen bekommen. dass er nun so viel verdient, liegt daran, dass er porsche in den letzten jahren – entgegen den prognosen von vielen experten – fast im alleingang saniert und aus dem dreck gezogen hat. wäre das schiefgegangen, würd er im vergleich zu anderen managern wirklich nur peanuts verdienen. schlimmer find ich da, wenn managern nach schlechter leistung der stuhl vor die tür gesetzt wird und die dennoch mit millionen abgefunden werden.

  2. @Casi
    Ich gebe dir recht, dass Wiedeking einen guten Job gemacht hat – im Gegensatz zu so einigen anderen „Nieten in Nadelstreifen“. Aber dennoch halte ich 100Mio für ein wenig …. hmm… naja, sagen wir mal fürstlich.

    Mal ehrlich, sollte er nur ein Drittel dieser Wahnsinnssumme erhalten, ob er dann ungerecht behandelt wäre?

    Interessant ist hierzu auch (mal so als Vergleich): http://www.stern.de/wirtschaft/arbeit-karriere/karriere/510495.html?backref=%2Fwirtschaft%2Funternehmen%2F%3AManager-Geh%25E4lter-Deutschland-Globalisierung%2F604677.html&cp=1

  3. es geht ja nicht um ungerecht oder gerecht, glaub ich – er hat sich mehr als weit aus dem fenster gelehnt damals und viel riskiert – er partizipiert an dem erfolg, den er selbst herbeigeführt hat. war schumi seinerzeit so viel kohle wert? oder nowitzki? würd man mir für meine arbeit das doppelte oder zehnfache bieten, würd ich es sicher auch nicht ablehnen. aber das es ne ordentliche stange geld ist, bleibt unbestritten 😉 ich könnte jedenfalls mit solchen großverdienern leben, wenn sie dafür sorgen, dass die arbeitnehmer auch ein besseres leben führen könnten aufgrund seiner leistung – bei porsche ist das der fall…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert