Laut Spiegel-Online fordert die deutsche Bundeskanzlerin:
angesichts der Rekordpreise für Öl und Benzin mehr Durchschaubarkeit auf den Energiemärkten. Am Rande des G-8-Gipfels im japanischen Toyako sagte Merkel, wichtig sei, Angebot und Nachfrage besser in Einklang zu bringen. „Im Mittelpunkt steht die Frage: Wie kommen wir zu einer besseren Prognose?“
Liebe Frau Bundeskanzlerin,
Prognosen sind eine Sache von Fachleuten, aber leider auch etwas, das gern unter Verschluss gehalten wird, wenn es gewissen Interessen zuwider läuft. Was kann ein Entscheider tun, um sich nicht auf falschen Informationen (Prognosen) aufzusitzen? Na, erstmal diejenigen nicht zu Wort kommen lassen, bei denen man von vornherein davon ausgehen kann, das sie mit der gestellten Prognose eigene Ziele verbinden (Prüfe deine Quellen!). Ausserdem steht es jedem frei, sich vertrauenswürdige, fachkundige Personen in einem Beraterstab zusammenzufassen. Ein(e) Bundeskanzler(in) hat für sowas zum Beispiel seine/ihre Minister. Frau Merkel, ihr Lieblingssatz
„Wir brauchen Standards“
wird ihnen da nicht helfen, denn gerade im Bereich Informationssichtung und -bewertung gibt es eher keine Standards. Denn jeder Problemkreis muss als ein eigenes System erkannt und bewertet werden. Aber das wissen Sie – liebe Bundeskanzlerin – sicherlich, denn zu ihrer Aufgabe gehört es ja schliesslich sich zu vielfältigen eine Meinung als Entscheidungsgrundlage zu bilden. Oder bewerten Sie das Thema Menschenrechte nach dem gleichen Standard wie das Thema „Gammelfleisch“?
Wie auch immer: Sie scheinen massive Probleme mit der Qualität ihrer Informationsbeschaffer zu haben.