Arroganz der Moderne? Oder Lynx ftw

Nachdem ich – wie bereits unter Hoffnung berichtet – seit Wochen nur mit ISDN-Geschwindigkeit auf das Netz der Netze zugreifen kann, stelle ich immer wieder (teilweise sehr genervt) fest, dass dieses Internet für ISDN- oder gar Analogbenutzer eher unbenutzbar geworden ist. Es sei denn, man geht während des Ladens der Webseiten Essen, macht den Abwasch oder oder erledigt andere nützliche Dinge. WWW heisst bei den meisten Webzugriffen wieder Welt-Weit-Warten. Woran liegt das? Sicherlich an den DSL-Anschlusszahlen. Zwar haben Ende 2007 50% der Haushalte (Quelle BitKom) bereits über Breitbandanschluss verfügt, aber das sind nackte Zahlen. Wieviele Breitbandanschlüße sind an Firmen connectiert?

Und vor allem: Warum müssen alle Grafiken hochauflösend sein, warum müssen so viele grafische Elemente eingebunden werden?

Da heute auch Flash und solch Schmarren auf viel zu vielen Seiten zur Bedienung benötigt wird, ist selbst ein Ausweichen auf Lynx, oder das Abstellen der Bildanzeige nicht immer das Mittel der Wahl. Zählt die zufriedenstellende Zurverfügungstellung an Nicht-DSL-Anschlußinhaber auch als Massgabe zur Barrierfreiheit?

2 Gedanken zu „Arroganz der Moderne? Oder Lynx ftw

  1. selbst mein 1mbit dsl anschluß ist schon sehr weit von echtzeit entfernt und seiten wie watchberlin sind völlig unbenutzbar die 129kb die mir zur verfügung stehen reichen einfach nicht aus für den ultra-hochauflösenden videostream der dann aber nur ein kleines bild anbietet.

    ich glaube das enwickler bzw ihre auftraggeber einfach unter der annahme arbeite das wer keinen dsl besitzt für sie als kunde eh uninteressant sei.

    webentwickler haben aber auch ein eigeninteresse seiten so aufwändig wie möglich zu gestalten, das sind alles stunden die dem kunden plausibel in rechnung stellbar sind, während einfach nur gute useabillity nicht so spektakulär ist.

  2. Das Problem ist, dass die alte „Weisheit“ ein Bild sagt mehr al Tausend Worte leider nicht 1zu1 ins Web übertragbar ist. In der Anfangszeit des Webs waren die Informationen zu 99,9% textbasiert. Dann kamen die Offline-Marketing-Fuzzis und versiebten in diesem Bereich TOTAL. Nach einer Zeit des insich-gehens haben sich die Absolventen der Grafikakademien DAMALS angepasst. Nur heute sind die alten – negativen – Erfahrungen verblasst und die Jungspunde schöpfen wieder aus den Vollen: HOCHAUFLÖSUNG!

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