sagt Jürgen Koppelin, Haushaltsexperte der FDP zu dem Zusammenbruch des Finanzmarktes. Via Niggemeier erfuhr ich von einem Interview, dass offensichtlich noch auf dem Oktoberfest nach mehr als 2 Maß Bier gemacht wurde.
Moderator: Der Markt hat doch mit seinen Regeln aber möglich gemacht, dass solche Menschen führende Positionen in diesem Business haben.
Koppelin: Nein, nicht da … das müssen Sie … Der Markt, der Markt selber ist ok. Es ist nur, wer kommt hin, wer kriegt Managerfunktionen, und da habe ich den Eindruck, manchen fehlt’s da wirklich, ja, nicht nur an der guten Ausbildung, sondern, sie waren nur noch auf Schnäppchenjagd. Das hat mit Markt nichts zu tun.
Ist das nicht zum Schreien komisch, was der Haushaltsexperte der FDP da von sich gibt. Vielleicht sollte der lieber in privaten Haushalten weiterhin im Bereich Weichspüler und Flusensieb, als in der Marktwirtschaft tätig sein. Aber das der ausgebildete Bankkaufmann (seine Webseite) natürlich vorsichtig argumentiert und gerade von Banken nicht so viel Ahnung hat, geschenkt. Koppelin ist nebenbei Parlamentarische Geschäftsführer der FDP, der Geheimpapiere an „Handelsblatt online“ weitergegeben hatte, OHNE die persönliche Referenz zu entfernen. Dafür würde er Anfang des Jahres schon von (ausgerechnet) Bild Online als „Deutschlands dümmster Abgeordneter“ gekürt.
Ich denke einige Sachen muß man da schon auf die Reihe bekommen. Der Markt funktioniert offenbar sehr gut. Die Banker und Kreditnehmer haben immer gedacht Sie seien for „Märkten“ gefeit. Es wurde schöngerechnet, ein Kredti heute für 100 0000 wird in 5 Jahren durch den Wertzuwachs des Hauses getilg werden können. Klappte eine Zeitlang ganz gut. Bis die Preise so hoch waren, daß sie am Markt nicht mehr erzielt werden konnten. Dann hat man natürlich ein Problem denn neben dem Kredti muß man auch die Zinsen bezahlen. Nehmen wir mal einen Zins von 5 % dann muß man in 5 Jahren
100 000 * 1.05^5 = 127628 zurückgezahlen, es wurde ja offenbar auch die Zinszahlung für eine ziemlich lange Zeit ausgesetzt. Man hatte also vorher kein Geld und hinterher war man sogar noch im Minus. Das Resultat kann man derzeit „bewundern“.
Wie heißt es so schön in der Programmierung. „garbage in – garbage out“. Warum sollte das bei wirtschaftlicher Unvernunft anders sein?
@Friedrich:
„Wirtschaftliche Unvernunft“ hast Du schön geschrieben. Diese aber nicht nur bei einer person zu beobachten, sonern als „Kernkompetenz“ einer ganzen Schlüsselbranche ist schon etwas wofür man ein Fass aufmachen könnte, wenn es nicht so traurig wäre und vor allem TEUER
Da hast Du volkommen recht nur ich sage ja nicht es sei gut. Was ich sage, im Augenblick bekommen diese „Spezialisten““ (und leider auch all Steuerzahler) in den „Genuß“ dieser „Vernunft“
Ich sage, ja alle die da mitmachten sollten dafür zahlen und dann sollten Sie sich um eine Lösung bemühen wo der Steuerzahler mit direkten Zahlungen außen vor ist. Bitte aber auch bedenken, die Banken werden von Ihren Verlusten lange zehren und egal was passiert in den nächsten paar Jahren ist mit Steuerzahlungen seitens vieler Banken nicht zu rechnen. Da dürften schon einige Milliarden sein, die müssen ja auch erst mal „gehabt“ sein. Nur die „tollen Helfer“ aka Politker haben gar nichts. Also bleibt Ihnen nur der Kaptialmarkt….
Wie käme es wenn mal die Deutschen ein Jahr lang keinen neue Anleihe kauften…
@Friedrich:
Der Ackermann hat doch gerade gestern „bezahlt“ – mit einer Kreislaufschwäche. Und sein „leistungsbezogenes(!!!!!!!!!!!!!)“ Gehalt, da kann man ja nicht ran – da gibt es Verträge!.
Zum Thema „leistungsbezogen“: Um die 17 Millionen Euro zu verdienen, muss ein Arbeiter, der 1700€ Brutto verdient ca. 800 Jahre(!) arbeiten. Da kannst Du mal sehen, wieviel Leistung diese Manager erwirtschaften. Erstaunlich, oder?
Das Problem ist doch, dass – und darüber wird gar nicht gesprochen um die Revolution zu verhindern – auch die aktienbasierenden Altersversorgungen derzeit massiv an Wert verlieren.
Da aber BESITZ(Kapital) nicht wirklich verschwindet, sitzen irgendwo ein paar Menschen, die sich auch in dieser Situation kranklachen und mit dem geldzählen gar nicht mehr hinterher kommen. OK; die arbeitende Bevölkerung ist es nicht.