Die „Fiber to the home“-Verarsche der Telekom

Die Glasfaser-Anschlüsse von Call&Surf-Kunden werden ab 300 (Fiber 100) beziehungsweise 400 GByte (Fiber 200) Transfervolumen im Rechnungsmonat bis zu dessen Ablauf auf 384 kBit/s im Up- und Downstream gedrosselt, also auf deutlich weniger als ein Prozent der eigentlich gebuchten Bandbreite, noch knapp ausreichend für VoIP-Telefonie.

entnehme ich dem Heise-Ticker und bin doch deutlich irritiert. Es wird ein Medium in mein Haus verlegt, mittels dessen ich Geschwindigkeiten von 200MBit (down) und 100 MBit(up) zur Verfügung habe, aber nachdem ich 300GB übertragen habe, wird die Leitung massivst gedrosselt? Das heißt, nach weniger als 7 Stunden Übertragung – mit vertraglich festgelegter Übertragungsgeschwindigkeit – wird meine Datenverbindung gedrosselt? Abgesehen davon, dass man typischerweise diese Geschwindigkeiten im normalen Betrieb nicht erreichen wird (muss doch die gesamte Übertragungstrecke und auch der Server mir diese Geschwindigkeit zur Verfügung stellen) ist diese Einschränkung schon eine Frechheit.

Warum macht die Telekom dieses? Mein erster Verdacht: Die internen Kapazitäten des Telekom-Netzes sind pauschal überbucht (zu klein dimensioniert) und ein Ausbau des internen Netzes ist schlicht zu teuer. Also bietet man dem Kunden einen Zugang zur Autobahn an, bucht auch eine monatliche Nutzungsgebühr ab, schickt ihn aber nach 7 Stunden mit seinem Porsche in die Tempo-30 Zone.

Kundenverarsche.

2 Gedanken zu „Die „Fiber to the home“-Verarsche der Telekom

  1. Obwohl ich Mitarbeiter bin, bin ich in dem Thema nicht drin, vermute aber mal das es wie immer darum geht PowerUser und Geschäftskunden auszusperren bzw. auf entsprechende Produkte zu verweisen. Ob das Rechtens oder gar richtig ist, sei mal dahin gestellt. Ich bin mir aber sicher der Markt wird es regulieren….

    • @Alexander T.:

      Naja, auch als „Telekomiker“ kann man nicht in allen Themen drinnen sein – ist ja ein wenig breiter das Portfolio 🙂

      Wenn ich allerdings Poweruser und Geschäftskunden ausschließen will, warum biete ich dann überhaupt diese hohen Geschwindigkeiten an? Warum nicht zwar „Fiber to the Home“ aber sofort die Geschwindigkeit auf DSL-bekannte Werte drosseln? Für mich ist das ein Marketing-Gag (fast schon in Richtung Frechheit tendierend) aber kein seriöses Vertriebsgebaren.

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