Ich denke dass die deutliche Mehrzahl meiner Leserschaft aus dem Alter der Pubertät entwachsen ist – aber der eine oder andere mag bereits (so wie ich) Kinder haben, die sich (und uns) vielleicht sogar bereits durch die Pubertät quälen.
Ich hörte gerade vor 2 Wochen von einem dänischen Kinderpsychologen, der erklärte das Hirn von Pubertierenden wäre „wegen Umbau geschlossen“. Passend dazu finde ich heute einen Artikel im Spiegel, der sich exakt mit diesem – wie ich finde – interessanten Thema beschäftigt: Was passiert eigentlich in der Pubertät, warum sind die Kids so …. naja, so anders.
Doch mit Beginn der Pubertät, fand Giedd, sterben Milliarden dieser Zellen und Kontaktstellen wieder ab. Bis zu 30.000 Nervenverbindungen gehen bei diesem Ausleseverfahren zugrunde – pro Sekunde! Entsorgt werden vor allem jene, die selten gebraucht werden: „Use it or lose it“ heißt die Devise. Offenbar trennt sich das Gehirn von Störendem, um fit zu werden für die Herausforderungen des Erwachsenenlebens.
Interessant finde ich auch, dass die Jugendlichen selbst bestimmen können (und wir Eltern ihnen helfen können…), wie sich ihr Hirn in der Pubertät „neuverdrahtet“
Was Ballast ist und was nicht, bestimmt der Lebenswandel, glaubt Giedd: „Ihr entscheidet selbst über die permanenten Verschaltungen in eurem Gehirn“, predigt er seinen Probanden und wird durchaus moralisch: „Wollt ihr es durch Sport zur Reifung bringen, durch das Spielen eines Musikinstruments oder durch das Lösen mathematischer Aufgaben? Oder indem ihr auf der Couch vor dem Fernseher liegt?“
Na, da tut Bohlen doch mal was fürs Volk. An die generellen Folgen der „Realityshows“ mag ich gar nicht denken.
Auf alle Fälle ist der oben verlinkte Artikel in meinen Augen deutlich lesenswert
Klingt eigentlich logisch… ich muß da immer an den guten alten Nr.5 denken, der nach Input schreit. Letztendlich sind wir ja nur Produkte des Input den wir bekommen oder uns geben, speziell in den prägenden Phasen. Aber unabhängig des Einflusses von passivem Medienkonsum bleibt die Frage… was kommt erst heraus wenn wir genau in dieser Phase noch Ritalin und Co. in die Gleichung geben, von denen wir wenn wir ehrlich sind genau wie die Hirnforschung mit ihrem Rätselratenratemal nicht den Funken einer Ahnung haben wie sie sich auswirken. Wir werden es schon sehr bald sehen.
@Karim:
Tja, da wird die Erkenntnis, dass „die Erhaltung der Art“ über die Eltern auf die Kinder wirkt, interessant. Da schiessen sich die Eltern – aufgrund von Fehlentscheidungen und über Bande – aus dem Genpool.
Wie bekommt man das über den Darwin-Award abgebildet?