Immer mehr Menschen müssen sich als Leiharbeiter ihren Lebensunterhalt verdienen – typischerweise schlechter bezahlt als festangestellte Kollege und eben auch stets mit einem Bein beim Arbeitsamt.
Die Wirtschaftskrise hat knapp 300.000 Zeitarbeiter den Job gekostet. Das geht aus dem Bericht der Bundesregierung über die Auswirkungen des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes hervor, den das Kabinett am Mittwoch in Berlin billigte.
So gab es 2008 im Durchschnitt 760.000 Zeitarbeiter – und damit fast doppelt so viele wie 2004.
schreibt der Spiegel. Ich bin ja nicht sooo toll im Rechnen, aber das sind knapp 40% der gesamten Leiharbeiter die im letzten Jahr ihren Job verloren haben. VIERZIG PROZENT! Deutlicher kann einem die Wirtschaft nicht machen, was man wert ist.
Man darf das nicht mit Flexibilität verwechseln, die in diesem Zusammenhang immer so gern von den Befürwortern genannt wird. Reine Flexibilität würde bedeuten, dass diese 300.000 Menschen ihre Arbeitsstelle gewechselt hätten. „Flexibel auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes reagieren“ darf aber für den Menschen nicht heissen, dass die Firmen profitieren und die Arbeiter wie ein unmodern gewordener Turnschuh in die Tonne wandert. Vielmehr sollten gerade Leiharbeiter VIEL höhere Löhne bekommen um das Risiko der Arbeitslosigkeit zu kompensieren und am Gewinn der Firmen teilzuhaben.
Personalchef die so (Hire & Fire) agieren – Politiker die dieses legitimieren – sind genau DIE Menschen, die zum Frühjahrsurlaub den Hund aussetzen, den sie Ihrem Kind zu Weihnachten geschenkt haben.