Zumindest ist dies die Aussage, die Kerstin Schwenn mittels Überschrift ihres „Kommentars“ bei der FAZ zu vermitteln versucht.
Die Linken wollen den Umverteilungsmotor anwerfen, den Staatseinfluss stärken und die Märkte regulieren – in der Krise treffen sie damit den Zeitgeist. Auf die Kosten kommt es ihnen nicht an. Die Schuldenbremse zugunsten künftiger Generationen erscheint als Hirngespinst, zu schön locken die Flötentöne der Rattenfänger, der charismatischen Linkspartei-
Das „Umverteilen“ gleichbedeutend mit Kosten ist, scheint mir neu zu sein. Wenn ein von 5 Kindern eines 5 Äpfel hat – und diese Äpfel nun umverteilt werden, so das jedes Kind einen bekommt, wo mache ich da Schulden? Wahlkampf also auch bei der FAZ. Bisschen sehr billig diese Meinungsmache – aber die ersten Kommentare zu dem Artikel springen schon auf den Zug: Die FAZ ist eben doch die Bildzeitung der Besserverdienenden
Nun ja, so einfach isses denn doch nicht. Wenn jemand 5 Äpfel hat, kann man davon ausgehen, dass er drei davon zum Entsafter (sprich Finanzamt) tragen muss. Er trägt somit durch seine Steuerleistungen wesentlich zum Gemeinwesen bei. Verteilte man aber die fünf Äpfel gleichmäßig auf, bekäme das Finanzamt davon höchstens einen (wenn überhaupt) zurück. Es ist daher also gar nicht so verkehrt, wenn es weiterhin einige Leute mit ner Apfelgroßplantage gibt. Denn die sorgen nun mal dafür, dass die Saftpresse immer schön ausgelastet ist. Und ohne „Saft“ kein kostenfreies Schulwesen, keine öffentlichen Investitionen. Kommunismus ist nur in Büchern schön…
@Heinrich Böll:
Du vergisst dabei eines: Eine Folge der Absenkung des Spitzensteuersatzes (und anderen Entlastungen der Apfelplantagenbesitzer) wurden die Studiengebühren eingeführt, auch die Senkung der Lohnnebenkosten (welch Hohn, dieser Ausdruck), wird die Rente gedrückt etc. pp. Die Apfelplantagenbesitzer wurden ent- die Hungrigen belastet
Die Verteilung der Äpfel geschieht eben durch das Finanzamt – bloss derzeit behalten die Apfelbaumbesitzer zu viele Äüfel selbst.