Heiner Flassbeck, der unter Oskar Lafontaine Staatssekretär im Bundesfinanzministerium war und heute Chefvolkswirt der UN-Organisation für Welthandel und Entwicklung ist, schreibt in der FAZ eine Betrachtung der derzeitigen Wirtschaftskrise, ihrer Folge und vor allem über das fehlende Verständnis der Aktiven über die Ursachen des Problems:
In einer Krise kann sich ein einzelnes Unternehmen mit seinen Mitarbeitern darauf verständigen, die Löhne zu senken, um Verluste zu vermindern, obwohl die Arbeiter keinerlei Schuld an der Krise tragen. Senkt man, wie Daimler das kürzlich getan hat, dadurch seinen Verlust um dreihundert Millionen Euro, steigt allerdings der Verlust der anderen Unternehmen um genau diesen Betrag, weil die Arbeiter von Daimler zehn Prozent weniger Einkommen erzielen und folglich zehn Prozent weniger zum Ausgeben für Güter der anderen Unternehmen haben.
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