Wie Heise schon am 13.06.2008 berichtete, ist die Justizministerkonferenz dafür, Gesetze zu schaffen, die es Rechteinhabern (typischerweise die Musikindustrie) ermöglicht auf Providerdaten zuzugreifen, um mittels diesen dann etwaige Kopierer zu identifizieren und „um Geld zu bitten“.
2 Punkte finde ich diskussionswürdig:
- Hat nicht das Bundesverfassungegericht definiert, dass diese Daten nur übermittelt werden dürfen, wenn der Ermittlungsgrund eine schwere Straftat darstellt? Auch wenn die Musikindustrie noch ein Googol-mal behauptet, das Kopieren von Dateien wäre Raub (Raubkopierer), so stimmt dieses NICHT, denn es wird die Sache an sich nicht dem Eigentümer entwendet.
- Wenn sich genügend Menschen finden, die sich wegen „hat mein Auto leicht angeditscht“, wildfremde Menschen anzeigen und mit dieser Anzeige versuchen den Halter mittels Kennzeichenermittlung zu identifizieren, wird dann jeder Bundesbürger Zugriff auf die Kennzeichendaten aller Fahrzeuge bekommen?
Ich muss an Pippi Langstrumpf denken:
2 x 3 macht 4
Widdewiddewitt und Drei macht Neune !!
Ich mach‘ mir die Welt
Widdewidde wie sie mir gefällt ….
Na aber hallo! Natürlich ist es eine SCHWERE Straftat, Musik aus dem Netz zu saugen. Schau dir doch die mickrigen Umsatzzahlen der Musikindustrie (für mich übrigens ein Widerspruch in sich…) an. Die verdienen mit ihren mühsam gehypten Hupfdohlen und ihrer in tagelanger Arbeit im Studio zusammengeklickten Massenware doch kaum noch was. Da stehen Existenzen auf dem Spiel.
Tztztz, gegen so Kriminelle muss doch was getan werden.