Mister Impertinenz höchstpersönlich

Wie deutlich muss man eigentlich werden, damit ein abgewixter Callcenter-Depp wirklich merkt, dass man KEIN Interesse an dem von ihm angepriesenen Produkt/Dienstleistung hat.

Ich leide beruflich schon sehr lange unter den Anrufspammer der (Outbound)-Callcenterbranche. Gewisse Produkte werden mit Standardfloskeln superb geblockt. Tolle Verzinsung:“Ok, ich leihe Ihnen oder ihrem Unternehmen das Geld persönlich und bekomme von Ihnen vertraglich zugesichert nur 75% der zugesagten(!) Verzinsung“. Wirkt immer.

Heute hatte ich aber Mister Impertinenz höchstpersönlich am Telefon. Er wollte mit mir einen Termin machen, damit eine Kollegin von ihm mir 15 Minuten lang persönlich die Vorzüge seiner Büromöbel präsentieren kann. Auf meinen Hinweis „Keinen Bedarf“ nahm er keine Rücksicht. OK, er hat Durchhaltevermögen, gut in seinem Job. Auf meinen weiteren Hinweis, er möge mir doch bitte vorab eine Mail mit Infos senden, ging er nicht ein. Meine Frage nach „DER Person, die das Übelste ist, was die Menscheit je hervorbrachte“ hatte er keine Antwort. Also verriet ich ihm, dass dieses derjenige ist, der Outbound-Callcenter erfunden hat. Dies nahm der absolut merkbefreite Callagent aber gar nicht zur Kenntnis, sondern blabberte weiter. Hurra. NUN war ich dran! Er hatte es nicht anders verdient: „Bitte sterben Sie, bevor Sie unser Unternehmen nochmal penetrieren und mir Kosten durch Arbeitsausfall produzieren“ -> Auflegen.

Sorry liebe Callcenter-Mitarbeiter. Ich kenne die Berichte von Wallraff zu euren Arbeitsbedingungen und euren Arbeitgebern. Auch die hohen Arbeitslosenzahlen sind mir bekannt. Aber der Umwelt SO massiv auf die Eier gehen? Da würde ich lieber arbeitslos bleiben und mit einem Hut in der Fußgängerzone sitzen, als meinen Mitmenschen so zur Last zu fallen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert