Ja, so fühle ich mich manchmal. Zum Beispiel wenn ich in den Kommentaren lese, dass sich jemand über einen Roman von 1990 beömmeln kann, in dem von einer 30MB Festplatte die Rede ist.
Hey Festplatte, das war GENIAL! Als ich mit Computerei anfing gab es (für uns Normalsterbliche) noch gar keine Festplatten! Bevor denn ENDLICH ein dauerhaft beschreibbares Medium (eine Audiokasette, auf der ein Pfeifen die Bits und Byte darstellte) für uns zur Verfügung stand, war der häusliche Segen stets in latenter Gefahr. Was glaubt ihr was los war, wenn man damals von der Schule kam und Muttern hatte die vom Computer belegte Steckdose zum Staubsaugen benötigt. HASSSSSSSSS! Die Programmierarbeit vieler Stunden war dem Stromausfalltod gestorben. Hört mal ihr Perl und PHP-Frettchen: Damals wurde – von ECHTEN Kerlen (und Frauen – Huhu Barbara) – noch in Assembler programmiert, das musste man sich noch ernsthaft Gedanken machen WAS man WIE tut.
Als ich mir dann 1985 ENDLICH den Atari-ST (für mich natürlich der ST+!!) kaufte, da gab es kein halten mehr. 1 MEGABYTE Haupspeicher – direkt adressierbar! Wir konnten uns damals nicht vorstellen, dass es Programme geben wird, die in dieser FETTEN Kiste (Remember 68000?) nicht laufen würden. Aber wir hatten die Rechnung ohne die Programmierer gemacht, die immer fehlerbehaftetere Programme mit immer mehr unnützem Code schreiben werden. Damals wurde noch Zeit investiert um Programme nach Größe und Geschwindigkeit zu optimieren. Heute wird bei AMD/Intel und den diversen Speicherherstellern angerufen und gesagt: Unser neues Officeprogramm kommt bald raus, wir brauchen MEHR.
Nur Betrachtungen…
Und NICHT der Beginn eines Amiga-Atari Flamewars 🙂